25 Jahre
"Siegfrieds Tod" in der Muffathalle
 
 
Siglinde Kallnbach - Siegfrieds Tod
 
Zum 25 jährigen Jubiläum des Muffatwerkes machen wir auf Vimeo den Theaterfilm Siegfrieds Tod zum ersten Mal in voller Länge öffentlich zugänglich. Die proT Produktion Siegfrieds Tod aus dem Jahr 1993 mit den sieben Performerinnen Silvia Ziranek (London), Hanna Frenzel (Berlin), Siglinde Kallnbach (Kassel), Regina Frank (Berlin), Jana Haimsohn (New York), Nina Hoffmann (Berlin) und Natalia Pschenitschnikowa (Moskau) ist eine unserer intensivsten Produktionen mit der Muffathalle und war mit ca. 600 Besuchern ausverkauft. Wie die Kritiken von damals zeigen, hat die Produktion wenig an Aktualität verloren. Zwei weitere, nicht weniger intensive Arbeiten von Alexeij Sagerer mit dem Muffatwerk sind seit 2016 auf Vimeo zu sehen: die Unmittelbaren Filme Voressen 2 (2010) mit über 15.000 Views und Weisses Fleisch (2012) mit über 7.000 Views.
 

proT auf Vimeo - über 55.000 Views - ZENSIERT !

Siegfrieds Tod


Theaterfilm - U-Matic-Mutter - Farbe/Ton - 00:56:05 Std. - Produktion proT - 1994
 

 
Siegfrieds Tod - Nibelungen & Deutschland Projekt (III-2), 27. Oktober 1993, Muffathalle München. Unmittelbares Theater als einmaliges Ereignis! Die Situation: 7 Performance-Künstlerinnen in einer Allee aus 7 Videotürmen. Auf den Monitoren 7 deutsche Städte von Ost nach West: Dresden, Berlin, München, Hamburg, Stuttgart, Frankfurt, Düsseldorf. Das Publikum bewegt - auf einer Performance-Straße. Performerinnen: Silvia Ziranek, London. Hanna Frenzel, Berlin. Siglinde Kallnbach, Kassel. Regina Frank, Berlin. Jana Haimsohn, New York. Nina Hoffmann, Berlin. Natalia Pschenitschnikowa, Moskau. Ein Film von Alexeij Sagerer.
 

 
tz vom 29.Oktober 1993
SIEBEN MAL SIEBEN. "Siegfrieds Tod" in der Muffathalle

Vom verkabelten Nibelung und seinen sieben Verführerinnen: In der Muffathalle machte Alexeij Sagerer ein Ende mit Siegfried. "Siegfrieds Tod" heißt der neueste Teil seines Nibelungen & Deutschlandprojekts und es ist der bisher aufwendigste und grandioseste Teil. (...) Jede Performerin hat das Thema in eigener Sprache verarbeitet, gespielt wird gleichzeitig. Meist spiegelt sich - es spielen Frauen - Siegfrieds Tod in Brünhildes Reaktion. Erstarrung: Hanna Frenzel läßt sich in einer durchsichtigen Röhre mit Salz verschütten; Nina Hoffmann bepinselt sich mit heißem Wachs, bügelt es dann platt - das großartigste Bild des Abends. Dagegen das wilde, sich sinnlos drehende Aufbegehren: Jana Haimsohn hüpft und tänzelt atemberaubend wie ein Perpetuum mobile und Sieglinde Kallnbach übergießt sich nackt mit Tierblut, schleudert Fleischstücke gegen ein Hakenkreuz. Dazu die wunderlich schönen Flötenklänge von Natalia Pschenitschnikova, die sich mit den Videos deutscher Städte, mit den Schreien, Tönen, Gesängen und dem Licht mischen zu einem totalen Theaterereignis. - Sagerer ist der letzte Dinosaurier des Münchner Theaterlebens, er hat immer wieder etwas zu sagen und je größenwahnsinniger und phantastisch-ausufernder er losschlägt, umso schöner ist sein Theater: Eine Sucht.
Reinhard J. Brembeck
 

 
HYBRID - THE INTERNATIONAL CROSS-ARTFORM , dec 1993 / mar 1994
proT. SIEGFRIEDS DEATH - Nibelung & Germany Project (III-2) Muffathalle Munich

(...) Particularly impressive were the final two contributions, accompanying Frankfurt and Dusseldorf: Nina Hofmann turned herself into a living wax sculpture with the help of a cauldron of hot wax, a tarring brush and a hot iron, and Natalia Pschenitchnikova from Moscow improvised with voice and flute in her Lung Music, reacting with immense subtlety and energy not only to the other performers but also the towers of flickering video images. Shot in the seven cities at seven different times of day, Sagerer/Siegfried is seen in this sequence of short films processing across reunified Germany from East to West with a red cross on his back, foreshadowing both his own imminent death and Kriemhild's subsequent revenge. A brief clip from Lang's Siegfried brought this full-blooded and compelling station of Sagerer's ongoing Nibelung and Germany Project to a fitting conclusion.
Martin Brady
 

 
SZ vom 29. Oktober 1993
MYTHISCHES HORRORMÄRCHEN. Alexeij Sagerers "Siegfrieds Tod" in der Muffathalle

(...) Deutschland - ein Horrormärchen, mythenschwer. Alexeij Sagerer, der Lichtspender, wirft Schlagschatten über die sieben Thing-Plätze seines Theaterspiels, das auch Stadt, Land, Fluß heißen könnte. Sagerer, der Zauberer, zählt das Hexeneinmaleins, rechnet 7 x 7. Nach den deutschen Flüssen sind die deutschen Städte dran, Dresden, Berlin, München, Hamburg, Stuttgart, Frankfurt, Düsseldorf, übereinandergeschichtet in Bildern auf je 7 Monitoren, gestapelt zu sieben Videotürmen. Sieben Frauen assoziieren simultan "Siegfrieds Tod" - in sieben Phasen von sieben Minuten. Der deutsche Held selbst tritt nicht in Erscheinung. Sind es sieben Brünnhilden, die hier spielerisch, blutig, obszön die Quittung für Siegfrieds Betrug präsentieren? (...) Ein Tag in Deutschland auf den Städtevideos spiegelt die Harmlosigkeit des Alltags. Die Mythen scheinen sicher begraben zu sein. Sagerer hält seine Scheinwerfer drauf und spielt "follow the leader". Alexeij, wir folgen dir. Denn die Prozession durch das "Nibelungen & Deutschlandprojekt" ist aufrüttelnde Expedition mit viel Kommunikation: Deutschland, im Herbst, 1993, kompakt.
Eva-Elisabeth Fischer
 

 
APPLAUS, Dezember 93
"SIEGFRIEDS TOD" in der Muffathalle

Im Zeitalter der Reproduzierbarkeit von Kunst gibt es nur noch wenige wie Alexeij Sagerer, die unermüdlich gegen den Strom des Zeitgeists schwimmen, indem sie an die Idee eines unmittelbaren, einmaligen Theaterereignisses glauben. Die Szene gab ihm recht - an die 600 Anhänger strömten zur einzigen Aufführung der jüngsten Etappe des großangelegten "Nibelungen & Deutschlandprojekts" in die Muffathalle. (...)
Sprache und Klang, Bewegung und Starre, Enthüllung und Verhüllung, radikales sich Verausgaben und extreme Reduktion sind die Pole des Erfahrungsspielraums, den die Performerinnen durch ihre Simultanaktionen aufspannen. (...)
Silvia Stammen
 

 
AZ vom 29. Oktober 1993
TOD KNOCHEN AUFERSTEHUNG - Muffathalle: Alexeij Sagerers unmittelbares Theater mit "Siegfrieds Tod"

(...) Drei Frauen, jede für sich eindringlich, jede allein genug, liefern sich Erstarrungsprozessen aus. Todessymbolik. Nina Hoffmann verwandelt sich in eine dräuende Wachsplastik, die zarte Hanna Frenzel versinkt allmählich im Salz, beklemmende Angstreise bis ans Herz, Regina Frank näht sich in goldschimmerende Gaze ein, eine sanft dahinsinkende Skulptur. (...)
Ingrid Seidenfaden
 
Das Theaterprojekt

Siegfrieds Tod


Nibelungen & Deutschland Projekt (III-2), Muffathalle München, 27. Oktober 1993
 

NIBELUNGEN & DEUTSCHLAND PROJEKT


Theaterproduktion in 11 Teilen (12.02.1992 – 31.12.1998)
 
 
 
 
 
 
SEITEN - ABSPANN
 
 

proT auf YouTube: proT shortcuts


Angeführt von den 4 FAVORITES mit je über 10.000 Aufrufen: Tanz in die Lederhose: 25.746 Views, Vorfilm für Voressen: 17.361 Views, Frau in Rot: 11.534 Views und Ottfried Fischer hustet Alexeij Sagerer: 10.139 Views. (Stand 11.95.2023) und siehe auch Rote Wärmflasche tanzt auf Platz 5 mit überraschenden 8096 Aufrufen, Maiandacht mit 7710 Views, Erste Bierrede zur Kunst mit 5236 Views ...
 
 

proT auf Vimeo und ZENSUR


Am 24. Februar 2022 zensiert Vimeo die proT-Präsentationsseite: "Alexeij Sagerer auf Vimeo" (264.520 Views, 1631 Likes). Auf der "Alexeij Sagerer auf Vimeo"-Seite waren vor allem die proT-Produktionen des Unmittelbaren Films sowie die Theaterdoku "Siegfrieds Tod" und der Kinofilm "Zahltag der Angst" präsentiert. Diese proT-Filme sind alle nach wie vor hier auf der proT-homepage-Seite FILMPRODUKTIONEN  , bzw. "Siegfrieds Tod" bei den THEATERDOKUMENTATIONEN  zu erreichen.
 
 

Werkverzeichnis I


Alexeij Sagerer, proT  —  Produktionen
 

Werkverzeichnis II


Alexeij Sagerer, proT  —  Festivals, Ausstellungen, Screenings, Beteiligungen, Auszeichnungen, öffentliche Ankäufe (Auswahl)
 

Werkverzeichnis V


über Alexeij Sagerer, proT  —  Literatur und Presse (Auswahl)
 
 

FILMPRODUKTIONEN


ab 1969
 
 

DIE SYNCHRONISATOREN


auf dem VierVideoTurm, ab 1985
 
 

THEATERDOKUMENTATIONEN


ab 1969
 
 

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