Alles was wir hier machen, ist nichts anderes als die Entwicklung der neuen proT-Produktion von Alexeij Sagerer.
Musik mit Musik
Alexeij Sagerer arbeitet von Anfang an mit der Unmittelbarkeit von Bewegungen - Aktionen, Licht, Ton und so weiter.
Mit dieser Unmittelbarkeit entstehen Kompositionen, die zum Beispiel "Comics" genannt werden. Diese Kompositionen mit
den Unmittelbaren Bewegungen entstehen in einem Prozess. Dieser Prozess wird Prozessionstheater genannt.
Das Kunst-, Film-, Musik- und Theaterprojekt Der Tieger von Äschnapur bringt diese Unmittelbarkeiten
als Begriff Unmittelbares Theater ins Prozessionstheater.
Als Teil dieser Unmittelbaren Bewegung wird von Anfang an die Vorstellung eines Unmittelbaren Tones,
eines Unmittelbaren Klanges, einer Unmittelbaren Musik entwickelt. Diese Vorstellung arbeitet mit der
Kraft einer eigenen Unmittelbaren Bewegung, die jeder Ton besitzt. Dabei entsteht auch eine eigene
proT-Musik in enger Zusammenarbeit mit Jürgen von Hündeberg. Diese
Unmittelbare Musik bewegt sich auch in theatralen oder filmischen Kompositionen im proT. Der über Band eingespielte
Ton bei "Comics I" (1969) ist ausschliesslich im proT entwickelte Musik. Ebenso der Ton der Filmproduktionen
"Krimi" (1969), "Pherachthis" (1970) und "Aumühle" (1973). Auch die zum Beispiel bei "Küssende Fernseher"
(1983/1987) eingespielte Musik ist Unmittelbare proT-Musik.
Im Spannungsfeld von "Der Tieger von Äschnapur Unendlich" und den letzten Tiegerspuren konfrontiert
das proT das Unmittelbare Theater mit der "Unmittelbarkeit" bestehender Musik wie Orff oder Satie.
Daraus entstehen die proT-Produktionen proT mit Satie, Intercity und proT trifft Orff.
Ausschnitte aus diesen Arbeiten von Alexeij Sagerer präsentieren wir jetzt neu auf Youtube.
Und den ganzen proT trifft Orff - wir gratulieren auf Vimeo!
Die TheaterDoku proT mit Satie ist ein "kurzer Blick" auf das Theaterprojekt "proT mit Satie"
von Alexeij Sagerer in der proT-Halle, Schleißheimerstraße 418, München. Beginn 12. Oktober 18:00 Uhr 1985
- Ende 13. Oktober 13:15 Uhr 1985.
Das Publikum trifft auf einen theatralen Raum, bewegt sich in ihm, isst, trinkt, schläft,
hört zu, hört weg, hört nichts, verlässt den Raum, kommt wieder, unterhält sich, lauscht,
schaut zu, schaut woanders hin, sitzt, steht, ist da. Endlostheater (1985), 840 Intensitäten von Alexeij Sagerer
mit den Pages Mystiques (1892-1895), Klaviermusik von Erik Satie: 1. Prière (1 mal),
2. Vexations (840 mal), 3. Harmonies (1 mal). Pianisten: Cornelie Müller, Barbara Koller, Peter Ludwig, Axel Kotonski. Reserve: Stefan Geene.
Endlostheater: Susanne Wehde, Brigitte Niklas, Franz Lenniger, Bernhard Jugel, Werner Prökel,
Hias Schaschko, Hansi Welsch. Reserve: Ulrike Stiefvater.
Speisen: Karin Traxler, Beate Kotonski, Gabi Rösing, Bunni Usleber, Christian Thielebein, Robert Bonigut.
Getränke: Imke Toksoez, Birgit Horn. Reserve: Susanne Stiefvater. Video: Vips Vischer.
Assistenz: Herbert Jugel. Einlass: Ulrike Stiefvater, Claudia Maurer, Reserve: Ursel Kosmolla.
SiebenSegmentAnzeigetafeln: Werner Prökel, Axel Kotonski. Klavierstimmer: Peter Winter.
Leitung: Alexeij Sagerer. TheaterDoku: Fips Fischer für proT.
Intercity entsteht im Anschluss an die Produktion proT mit Satie.
Die TheaterDoku Intercity - Fahrplan II - 1987 gibt Einblick in das Theaterprojekt
"Intercity - Fahrplan II" von Alexeij Sagerer am 14. und 17. Oktober 1987 in der proT-Halle,
Schleißheimerstraße 418, München.
7 Akteure spielen nach Fahrplan auf 4 Bahnen insgesamt 28 einminütige
szenische Arbeiten mit verschiedenen Intensitäten, jeweils 30 mal. Davon hat jeder
Akteur eine Auswahl von 12 verschiedenen Intenstitäten, die er jeweils in einem
10er-Block spielt. Jeder Akteur spielt damit 120 Einheiten. Jede Intensität kann dabei
auf jede Intensität treffen. Entsprechend dazu arbeiten vier Musiker mit 28 verschiedenen
einminütigen Musikintensitäten.
Sowohl das Endlostheater als auch die proT-Musik folgen einem eigenen
"Fahrplan" (Ablauf), der mit der Zahl 840 und der Anzahl der Akteure (7) und Musiker (4) komponiert ist.
Geschätzte Dauer 4 Stunden. Akteure: Werner Eckl, Susanne Stiefvater, Göttin Gala, Sonja Breuer, Gerlinde Eger, Imke Toksoez,
Franz Lenniger.
Musiker: Werner Aldinger, Hans Lechner, Cornelia Meliàn, Cornelie Müller.
TheaterDoku: Andreas Tröger für proT.
Die TheaterDoku Orff Schluss - Raum - after Orff ist die ungeschnittene Bewegung einer Kamera,
die den Schluss der Theaterproduktion proT trifft Orff - wir gratulieren (10.-16. Juli 1985)
von Alexeij Sagerer und die Situation danach
in der Black Box im Kulturzentrum Gasteig, München mit Publikum, Raum, Schweinen und Akteuren zeigt.
Mit Werner Eckl, Axel Kotonski, Werner Prökel, Franz Lenniger, Cornelie Müller, Brigitte Niklas, Alexeij Sagerer,
Ulrike Stiefvater, Bernhard Jugel, Susanne Wehde
und den 5 Schweinen O Fortuna, Primo Vere, Uf dem Anger, In Taberna, Cour d'Amour.
Kamera: Fips Fischer. Ein Film von Alexeij Sagerer.
Der Theaterfilm proT trifft Orff entsteht aus dem Theaterprojekt proT trifft Orff - wir gratulieren
von Alexeij Sagerer,
aufgeführt 10.-16. Juli 1985 im Kulturzentrum Gasteig, Black Box, München.
Die Kamera blickt von aussen auf das Geschehen. Geschnitten wird aus dem Material von verschiedenen Aufführungen.
Mit Werner Eckl, Axel Kotonski, Werner Prökel, Franz Lenniger, Cornelie Müller, Brigitte Niklas, Alexeij Sagerer,
Ulrike Stiefvater, Bernhard Jugel, Susanne Wehde
und den 5 Schweinen O Fortuna, Primo Vere, Uf dem Anger, In Taberna, Cour d 'Amour.
Kamera: Fips Fischer. Schnitt: Alexeij Sagerer, Fips Fischer. Ein Film von Alexeij Sagerer.
Nach den 7 Exorzismen im April 1988 erfolgt der Abriss der proT-Halle.
Die Dokumentation Abriss proT-Halle mit Musik entsteht aus dem für das proT auf Video8
gedrehten DokuMaterial vom Abriss der proT-Halle mit proT-Musik noch im selben Monat, also im April 1988.
Geige: Cornelie Müller. Kamera: Werner Prökel.
Die TheaterDoku Rotes Auto in Gelbes Haus ist ein Ausschnitt aus der ungeschnittenen
Aufzeichnung der Aufführung Sieben Exorzismen - 7. Abend: Das Gelbe Haus
am 03. April 1988 in der proT-Halle, München, Schleißheimer Str. 418.
7 Exorzismen ist ein Theaterprojekt von Alexeij Sagerer mit Sonja Breuer, 28. März
bis 3. April 1988, mit täglich wechselndem Theater am Gelben Haus. Technik: Ossi H. Oswald.
Speisen: Cornelie Müller. Kamera: Werner Prökel.
1988 - 7 Exorzismen
täglich wechselndes Theater am gelben Haus proT-Halle, Schleißheimerstraße 418, München. 28. März - 03. April 1988
In der proT-Halle als gestalteter Theaterraum, der bereits Theater ist, finden 7 Stücke
Unmittelbaren Theaters statt. Theater in München zwischen Abbruch, Volkszählung, Korruption,
Pornographie, Feminismus, Blasphemie, Umweltschutz, Bürgerbeteiligung, Nachhaltigkeit,
Modewoche, Sozialarbeit und Immunschwäche. (AS 1988)
1. Abend: DER GROSSE REGEN - 2. Abend: DAS PENDEL -
3. Abend: DER MUSIK–SCHREI - 4. Abend: DIE FEUERSBRUNST -
5. Abend: DER BLUTGRABEN - 6. Abend: DIE EISENZEIT - 7. Abend: DAS GELBE HAUS.
Mit Alexeij Sagerer und Sonja Breuer. Technik: Ossi H. Oswald. Speisen: Cornelie Müller.
Es regnet. Und regnet. Und regnet. Niemand sieht es, jeder hört es: Die Tropfen plätschern in
völliger Dunkelheit hernieder. Dann dämmern langsam, ganz langsam die Scheinwerfer, werfen allmählich
ein mattes, dann immer helleres Licht auf eine gelbe Bauhütte, auf einen Holzmasten, auf einen
Lautsprecher, auf ein drohend ragendes Gerüst - und auf Regenschwaden. "Der große Regen" heißt der
erste der "7 Exorzismen", die Alexeij Sagerer in der Karwoche in seiner proT-Halle vollzieht.
Wieder treibt Sagerer dem Theater Teufel aus: die des allzu schnellen, hudeligen, verhuschten Sehens
und des flüchtigen, schlampigen Hörens. Es regnet eine Viertelstunde, bevor der erste Mensch auf der Bühne
erscheint. Der Meister selber im Rüschenhemd und mit nach hinten gezopftem Haar schleicht hinter einer Säule
hervor und tastet sich unendlich langsam in den Regen. Fünf Schritte hinter Sagerer schreitet, ebenso in
Zeitlupe, eine Frau im Blümchenkleid (Sonja Breuer). Langsam, ganz langsam erreicht sie ihn, breitet er die
Arme aus, umarmen sie sich, lassen sich wieder los, verschwindet er wieder hinter der Säule, sie in der
gelben Hütte.
Immer noch rauscht der Regen. Dem Zuschauer vergeht das Sehen. Was in der geleben Hütte vor sich geht, sieht
niemand, hört jeder über Lautsprecher. Seltsame Geräusche ertönen da, Gerumpel und Geknarze, Schritte,
Knistern, Rauschen, ein paar Sätze: "Es ist ja Wahnsinn." Den Augen der Zuschauer entzieht Sagerer so
sein Theater, den Ohren eröffnet er es. Er macht sein Publikum zu akustischen Voyeuren (oder heißt
es: Auditeuren?), die mit dem Ohr durch ein Astloch in die Bretterhütte schielen. Doch die Wahrnehmung durch
das Ohr ist nur halb, genügt nicht, um zu erkennen, welche Verwandlung sich im gelben Dotterhaus vollzieht.
Erst wenn die Tür sich öffnet, sieht der Zuschauer wieder: ein frauengroßes Huhn, das mit fliegenden Federn
suchend um das Haus rennt, achtmal, neunmal, und dann verschwindet. Wieder tröpfelt nur noch der Regen.
Langsam verdämmern die Scheinwerfer. Ein Bild wie zu Anfang. Nur die Federn, die in den Wasserlachen schwimmen,
und die geöffnete Tür, das erleuchtete Innere der gelben Hütte verraten, daß hier etwas passiert ist:
Bilder von merkwürdig skurriler Kraft. Theater möglicherweise. (...) Jan Bielicki, Süddeutsche Zeitung, 30. März 1988, Feuilleton
4. Abend: Die Feuersbrunst
REDE ÜBER DEN ABBRUCH
Diese Rede über den Abbruch kann auch nach dem Abbruch gehalten werden. Sie geht praktisch
über den Abbruch hinaus, wie alle Reden über den Abbruch. Die Reden über den Abbruch sind daher
Reden über den Nicht-Abbruch.
Und nicht abgebrochen werden soll eine Institution, die sich zum Beispiel Alabama-Halle nennt,
so wie sich andere Institutionen Kammerspiele oder Staatsoper nennen, die aber sowieso auch nicht
abgerissen werden sollen. Und so sind natürlich die Leiter dieser Institutionen auch gegen den
Abbruch der Alabama-Halle.
Der Staatsopern Direktor: "Auf keinen Fall Abriss! Kulturzentren sollten
immer erhalten bleiben." Und der Intendant der Kammerspiele: "Die Alabama-Halle gehört zum Unterboden
dieser Stadt, ist der Nährplatz für wilde Blumen und bunte, schillernde, manchmal stinkende auch giftige
Pilze. Wo der Humus ausgetrocknet und sterilisiert wird, wachsen erst keine Blumen und Schwammerl
mehr - am Ende merken's dann auch die Bäume." Er erspart seiner Institution mit dem Nicht-Abriss
gleich den Pilzbefall und den Anderen das Baumsterben. Tatsächlich sieht er die "wilden Blumen und
Schwammerl" aber doch ins Holz geschnitzt. So erfährt man von ihm an anderer Stelle: "Für das Theater
gibt es die Bretter. Man kann von links auftreten, von rechts und von hinten. Wenn man aus der Versenkung
kommt oder aus dem Schnürboden, bedarf es schon ungeheurer technischer Anstrengungen. Das ist's und so wird's
auch bleiben."
Damit komme ich wieder zum Anfang meiner Rede über den Abriss zurück. Wobei es sicher erscheint, dass sowohl
der Abriss als auch der Nicht-Abriss auf alle Fälle ein Missverständnis sein wird. Und so meint auch
der Intendant des Gärtnerplatz Theaters: "Die Alabama-Halle ist nicht einfach eine Halle, sondern die
Idee einer bestimmten Kulturvermittlung." Na, also. Wer kann schon eine Idee abreissen. Die Halle war
Athmosphärenlieferant. Und die Athmosphäre ist höchstwahrscheinlich sowieso längst nicht mehr die gleiche
gewesen und wird woanders sicherlich wieder eine sein.
Womit ich wieder beim Anfang meiner Rede über den Abriss bin. Denn es geht hier eigentlich gar nicht um den
Abriss der Alabam-Halle, der sicherlich so oder so ein Missverständnis sein wird. Es geht eigentlich um den
Abriss dieser Halle, in der Sie sich jetzt gerade selbst befinden. Und die von uns proT-Halle genannt wird.
Diese Halle ist im Gegensatz zu jener Halle ein Produktionsmittel.
Und um es kurz zu machen. Am Abriss dieser Halle gab es bisher von keiner Seite irgendwelche Zweifel.
Ja, der Abriss selbst hat schon die Qualität
eines Produktionsmittels gewonnen. Und so dürfen wir davon ausgehen, dass auch die Abwesenheit einer
proT-Halle die Qualität eines Produktionsmittels gewinnt. Was für alle Seiten nur Vorteile brächte.
So wie ein Engpass an Brandpaste, der durch den Brand einer Brandpastenfabrik entstand, die Qualität
einer Feuersbrunst, im Theater so oder so verändern kann. Während der Brand einer Brandpastenfabrik
sehr für die Qualität der Brandpaste spricht.
Nun ist grundsätzlich jeder Mangel die Chance für eine Idee. Egal ob sie kommt oder nicht. Vor allem da,
z.B. beim Theater, in dieser Stadt eine grundsätzliche Offenheit da ist, die lediglich noch von einem Mangel
an Plätzen für Theater übertroffen wird. So schreibt ein Bezirksausschuss auf eine Anfrage wegen eines
Prozessions-Theaters mit Nutzung: "In unserem Stadtteil befinden sich bereits zwei Theater - und ein
Lichtspieltheater mit 4 Kinos. Im Übrigen ist als belastende Ausstrahlung bereits das Kulturzentrum
Am Gasteig und der Konzertsaal des Deutschen Museums zu nennen."
Wobei wir wieder beim Anfang unserer Rede über den Abbruch wären. Die Rede über den Abruch beginnt und wird
gleichzeitig zum Theater. Das Theater gewinnt an Substanz. Das Theater, das abgebrochen wird, wird selbst
Theater. Der Abbruch ist natürlich ein Missverständnis. Der Abbruch trägt das Theater.
Ein Theater, das nicht abgebrochen wird, wird zu einer Institution. Eine Institution soll auf alle Fälle erhalten
werden. Bei einer Institution weiss auch die Gewerkschaft Bescheid. "Es wird immer wieder versucht,
mit Schauspielern und anderen Mitarbeitern sogenannte BGB-Gesellschaften zu gründen, das heisst
die an den jeweiligen Stücken Beteiligten bilden eine selbständige Künstlergemeinschaft, die mit
dem Theater nur noch über einen Mietvertrag oder ähnliche Konstruktionen verbunden ist. Vor dem Abschluss
solcher Verträge ist dringend zu warnen!"
Da kehren wir wieder zum Anfang unserer Rede über den Abbruch zurück. Es wird langsam klar, dass der
Abbruch eines Theaters notwendig ist, obwohl er natürlich ein beiderseitiges Missverständnis ist. Der
Abbruch der Alabama-Halle wird bedauert. Auch vom Gasteigchef: "Das Konzept Alabama-Halle ist zu einem
Stück München geworden. Ich begrüsse jede Aktion, die zur Erhaltung der Alabama-Idee beiträgt,
solange die ebenso vitalen wirtschaftlichen Interessen der Stadt München und der Firma BMW berücksichtigt
bleiben."
Der Abbruch der proT-Halle führt zum Anfang meiner Rede über den Abbruch. Ein Abbruch ist ein Exorzismus.
Das DokuMaterial Vor dem Abriss - Exorzismus - proT-Halle ist die ungeschnittene
Aufzeichnung der Aufführung Sieben Exorzismen - 7. Abend: Das Gelbe Haus
am 03. April 1988 in der proT-Halle, München, Schleißheimer Str. 418.
7 Exorzismen ist ein Theaterprojekt von Alexeij Sagerer mit Sonja Breuer, 28. März
bis 3. April 1988, mit täglich wechselndem Theater am Gelben Haus. Technik: Ossi H. Oswald.
Speisen: Cornelie Müller. Kamera: Werner Prökel.
Jan Bielicki Kargerichte "Die 7 Exorzismen"
in: Süddeutsche Zeitung, München, 30. März 1988
Gabriella Lorenz Braten und Exorzismus "Die 7 Exorzismen"
in: Abendzeitung, München, 31. März / 1. April 1988
Jan Bielicki Der Regenmacher "Die 7 Exorzismen"
in: Süddeutsche Zeitung, München, 08. April 1988
"Wohin mit der Kultur ...."
neu auf Youtube!
Referat am VierVideoTurm
DokuMaterial - gedreht mit Video8 - 00:13:55 Std. - Gasteig Black Box am 07.06.1989
Das Unmittelbare ist so notwendig wie das Wasser und es ist noch flüssiger als Wasser, geradezu über-flüssig.
Das Unmittelbare steckt in allem, auch wenn es nicht mehr in seiner Über-Flüssigkeit erkannt wird - auch
hier ist es dem Wasser ähnlich. Kurz gesagt: das Unmittelbare Theater ist notwendig, da es überflüssig ist.
Das DokuMaterial Referat am VierVideoTurm ist der vierte und fünfte Teil eines
"Konzertes am VierVideoTurm" mit dem Titel Referat am VierVideoTurm
innerhalb der Rede-Reihe "Wohin mit der Kultur in München?", Folge 6 am 07. Juni 1989 in
der Black Box, Gasteig, München, veranstaltet vom BECK FORUM.
Synchronisator: Sieben gemalte Filme. Das DokuMaterial ist mit einer Video8 Kamera aus dem
Zuschauerraum gedreht und ungeschnitten. Mit Alexeij Sagerer.
Kamera Dokumaterial: Werner Prökel. proT, 1989.
.... als die Stadt noch in der Lage war, den Unterschied zwischen Institution und Unmittelbarem Theater,
dem Aussen zu denken ....
Die TheaterDoku Jürgen Kolbe - Halle-luja ist der vierte Teil des
"Vereinskonzert am VierVideoTurm" von Alexeij Sagerer in der Veranstaltungsreihe "proT für
die Welt" unter dem Titel "Das letzte alte Bier" im Brum's, Dreimühlenstraße 30, München
mit dem ehemaligen Kulturreferenten Jürgen Kolbe.
Das "Vereinskonzert am VierVideoTurm" gehört zu den Konzerten am VierVideoTurm.
Jedes Konzert am VierVideoTurm dauert sieben mal sieben Minuten und wird synchronisiert durch sieben gemalte Filme.
Kamera: Christoph Wirsing. proT 1990.
Kommentar Gast
Das Virus ist aber keiner
Antwort proT
Was will uns der Künstler sagen? Kann der Künstler Mensch und Virus nicht auseinanderhalten?
Ein Vorschlag: Der Mensch und der Virus sind beides Kompositionen, Einmaligkeiten, die ungefragt daherkommen und
aus derselben Lebendigkeit stammen. Der Virus ist kein Ausserirdischer, kein Feind und er stammt auch nicht vom Bösen,
aber er kommt vielleicht ungelegen. Ungelegen für ein Denken, das in Endlösungen denkt und alles zu kontrollieren scheint
und dabei immer wieder von unbekannten Kompositionen gestört wird. Also von Kompositionen, die nicht mit dem Spruch:
"alles schon dagewesen", erfasst werden können. Und da ist es schon wichtig, die Kompositionen auseinanderzuhalten.
Kann der Kritiker Institution und Aussen auseinanderhalten? Oder verwechselt er die Wiederholung im Unkontrollierbaren mit
der Wiederholung im Angelernten? Kontrolliert die Institution "Münchner Kammerspiele" nicht nur sich selbst, sondern auch
die Institution "Freie Szene München"?
Aber alles ist Komposition und einmalig, auch wenn die Einmaligkeit manchmal da liegt, wo sie nicht gesucht und gefunden
wird. Jeder darf natürlich den Satz: "Der Virus ist auch nur ein Mensch" lesen wie er will, verstehen wie er will und
benützen wie er will. Und jeder Mensch, der auf den Virus trifft, wird mit ihm eine eigene, einmalige Beziehung haben
und umgekehrt.
50 Jahre proT
Nein, das proT feiert nicht 50 Jahre proT, sondern die Stadt feiert 50 Jahre proT.
Wenn das proT das proT feiern würde, dann würde es vielleicht 47 oder 49 Jahre proT oder 74 oder
77 Jahre feiern. Aber wir, das proT, sind ja sowieso schon vollauf damit beschäftigt, unsere Lebendigkeit
trotz aller Umstände aufrecht zu erhalten und dadurch natülich die Lebendigkeit überhaupt aufrecht
zu erhalten. Aber das proT unterstützt natürlich die Stadt bei ihren Feiern zu 50 Jahre proT.
Und das proT freut sich und ist gespannt, wie die Stadt mit dem proT das proT feiert.
Die Vier Tage des Unmittelbaren Theaters -
Die Kunst des Alexeij Sagerer -
Film - Diskussion - Theater -
27.-30. November 2019 -
Muffatwerk München -
eine Veranstaltung des Kulturreferats der LH München
Vorwort
"Ich habe alles in Theater verwandelt, als ob es, das macht ein Künstler halt, kein Morgen gäbe." (Alexeij Sagerer)
Am 27. November dieses Jahres wird das proT von Alexeij
Sagerer 50 Jahre alt. Diesen Anlass wollen wir feiern und das Schaffen des Künstlers würdigen: "Seit 1969 macht Alexeij
Sagerer hier in München sein Prozessionstheater, sein unmittelbares Theater. Sagerer ist gewiss der eigenständigste,
eigenwilligste Theatermacher in der freien Szene der Stadt.
Sowohl Sagerers Theaterarbeit insgesamt als auch die einzelnen Produktionen sind theoretisch fundiert, seine Gedanken
zeugen von einem genauen tiefen Theaterverständnis. Er hat stets neue Wege gesucht, zumal im Experiment mit neuen
Darstellungsmitteln wie Film und Video." So hat die Jury die Verleihung des Theaterpreises der Landeshauptstadt 1997 an
Alexeij Sagerer begründet. Und in der Tat hat Alexeij Sagerer nicht nur Münchner Theatergeschichte geschrieben, sondern
auch ein ganz eigenes Verständnis von Theater und Film entwickelt, das zu einer Re?exion auf der Höhe gegenwärtiger
Ästhetik und Kunsttheorie einlädt.
Zusammen mit dem Künstler haben wir vier besondere Tage
vorbereitet, die auf der Basis seines Festivals von 1986 entwickelt wurden: Die Vier Tage des Unmittelbaren Theaters.
Sie beinhalten sowohl die Wiederaufführung des Stückes "Gschaegn is gschaegn", mit dem das proT vor 50 Jahren
eröffnet wurde, als auch ein Filmprogramm, ein Symposion mit Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und
Journalist*innen und last but not least ein Gespräch mit dem Künstler selbst.
Ich bedanke mich herzlich bei allen Mitwirkenden und wünsche uns allen spannende "Vier Tage des Unmittelbaren
Theaters".
Anton Biebl
Kulturreferent
Sabine Leucht Das Kolloquium von Äschnapur München feiert fünfzig Jahre proT – doch statt eines Symposiums hätte man lieber
ein neues Werk von Alexeij Sagerer gesehen
in: Theater der Zeit, Berlin, Heft 01/2020
Egbert Tholl "Mei Bier möcht i" Alexeij Sagerers Theater "proT" wird 50: Eine Hommage im Muffatwerk
in: Süddeutsche Zeitung, München, 29. November 2019
LH München Alexeij Sagerer: "Die Vier Tage des Unmittelbaren Theaters"
in: RathausUmschau München 224/2019, 25. November 2019
Werkverzeichnis I
Alexeij Sagerer, proT - Produktionen
FILMPRODUKTIONEN
Unter dem Titel Filmproduktionen schaffen wir hier auf der proT-homepage
und auf Vimeo einen Überblick über die kontinuierliche filmische Arbeit von Alexeij Sagerer im und mit dem proT.
Sie ist Teil des
gesamten künstlerisch-theatralen Prozesses, schreibt aber gleichzeitig ihre eigene Geschichte. Dies ist auch die Geschichte
unterschiedlicher Zugriffe auf Film. Diese unterschiedlichen Zugriffe sind meist bestimmten Zeiträumen zuordenbar, jedoch nicht
daran gebunden. Tatsächlich ist es so, dass die verschiedenen filmischen Qualitäten voneinander profitieren.
Die Entwicklung der Filmproduktionen umfasst sowohl unabhängiges Filmdenken (Kinofilm) als auch Film gedacht zu anderen
künstlerischen Prozessen (Film-Comics). Oder Film gedacht aus anderen künstlerischen Prozessen heraus (Film-Ereignisse:
Münchner Volkstheater). Oder Film in andere künstlerische Prozesse hineingedacht (Film-Ereignisse: Zahltag der Angst).
Oder filmisches Denken, das andere künstlerisch-theatrale Prozesse erst möglich macht (Synchronisatoren).
Oder filmisches Denken, das ohne diese anderen Prozesse gar nicht vorstellbar ist (live-film) und dann rücksichtslos
filmisch gedacht wird (Unmittelbarer Film).
THEATER DOKUMENTATIONEN
Unter Theaterfilm verstehen wir, dass das Filmmaterial aus den theatralen Abläufen, eventuell auch mit mehreren Kameras
oder bei unterschiedlichen Aufführungen aufgenommen wird. Dieses Material wird anschliessend bearbeitet: geschnitten, Rahmen gesetzt,
gemischt, Titel gesetzt und so weiter. In gewisser Weise wird eine eigene filmische Ebene ins Spiel gebracht. Dabei können auch
Materialien benutzt werden, die in die theatrale Aufführung eingespielt werden oder die diese steuern (Synchronisatoren).
Ein intensives Beispiel hierfür ist der Theaterfilm Siegfrieds Tod von 1994.
live-film (ab 1997) und Unmittelbarer Film (seit 2006) beenden die Auseinandersetzung mit Theaterdokus.
Bei diesen Produktionen entsteht mit dem Theater gleichzeitig ein eigenständiger Film, keine Theaterdoku.
Das heisst, diese Arbeiten erscheinen nicht mehr im Verzeichnis der Theaterdokumentationen,
sondern bei den Filmproduktionen (siehe unten).
Das Theater des Aussen kann nicht durch Theatervereine begriffen werden und schon gar nicht durch die
ewiggestrigen Angeber, die behaupten "Gebt mir 10 oder 100 Millionen und ich mache euch das Theater der Zukunft".
Wer meint, heute schon das Theater von morgen zu kennen, macht lediglich das Theater von gestern.
Die Freiheit der Kunst
Warum kann Alexeij Sagerer sich sich selbst immernoch leisten
Kommentar von Alexeij Sagerer zu Nachtkritik.de "Ein armes Leben im reichen", Sabine Leucht (20.03.2018)
Sabine Leucht, Nachtkritik.de, 20.03.2018
"(...) Vernetzung versus Münchner Mentalitäten
Als sich Anfang 2017 das Netzwerk Freie Szene München gründete, war es im Vergleich zu anderen Städten spät dran.
Noch mehr verwundert, dass es überhaupt zu einer gemeinsamen Interessenvertretung gekommen ist. Denn die Tanz- und
Theatermacher dieser Stadt lassen sich schon aus Prinzip ungern über einen Kamm scheren. "Freie Szene?", schnaubte
vor Jahren Alexeij Sagerer, "Das erinnert an kleine Fische, die sich zusammentun, um wie ein großer Fisch zu wirken."
Sagerer, der bereits in den Siebzigern neben Rainer Werner Fassbinder und George Froschers FTM nicht nur Münchner
Theatergeschichte schrieb, reicht seit 2016 Projektanträge auf null Euro Förderung ein, weil er die Achtung vor dem
ergebnisoffenen Arbeiten von Seiten der zunehmend kontroll- und projektfixierten Kulturpolitik vermisst.
Da hat er zwar Recht; doch nur, wer mehr als 40 Jahre kontinuierlich von der Stadt gefördert wurde, kann sich das
leisten. Die meisten, die unter dem Dach des Netzwerks für mehr Probenräume, mehr Geld, für Bürokratieabbau und
mehr Verständnis für die Prozesshaftigkeit künstlerischen Arbeitens streiten, wagen davon nicht mal zu träumen.
Auch deshalb fordert das Netzwerk selbstbewusst eine Vervierfachung der Fördermittel auf zehn Millionen Euro.
Wenn man sieht, dass viel weniger reiche Kommunen wie Dresden und Augsburg erst kürzlich die ihren verdoppelt haben,
mutet das gar nicht mal so utopisch an. Zumal das Geld sich in München auf mindestens acht feste freie Häuser,
sechs Infrastrukturmaßnahmen und drei Jurys verteilen würde, die über die Vergabe von Projektfördergeldern im
Bereich (Musik-)Theater/Performance, Tanz und Kindertheater entscheiden. (...)"
Alexeij Sagerer, Kommentar auf Nachtkritik.de, 23.03.2018
Warum kann Alexeij Sagerer sich sich selbst immernoch leisten...
Nein, liebe Sabine, das kann ich mir nicht leisten, weil ich 40 Jahre kontinuierlich von der Stadt gefördert wurde.
Wenn es danach geht, kann ich mir jetzt Hartz IV leisten. Wer ist denn dieser Meinung oder wie kommst du zu dieser
Meinung, dass man sich "das" nur nach 40 Jahren kontinuierlicher Förderung leisten kann? Da hättest du vielleicht
einpaar Zahlen vergleichen sollen.
Es wurde auch nicht ergebnisoffen gefördert, sondern am permanent entstehenden Ergebnis entlang gefördert. Es wurde
auch nicht einfach kontinuierlich gefördert, sondern eher an diesem permanent entstehenden Ergebnis entlang gekämpft.
Und es wurde nicht einfach anonym gefördert, sondern es gab künstlerische Ereignisse und zwar andere als man bisher
kannte und man wollte sie haben in dieser Stadt und für diese Stadt.
Offensichtlich braucht die Stadt das Andere nicht mehr, weil es das jetzt kennt, und in ihren eigenen Einrichtungen
selbst herstellen kann oder durch ihre Einrichtungen kontrollieren will. So bist du jetzt in die Werbung für eine
weitere städtische Einrichtung, wie ein Produktionshaus oder was auch immer, als Endlösung für alle unkontrollierten
künstlerischen Prozesse, eingestiegen. Das ist nichts Unrühmliches, man sollte aber nicht das eine Andere mit dem
anderen Anderen verwechseln und schon gar nicht falsch darstellen.
Womit ich wieder zum Anfang meines kleinen Textes komme. Warum kann Alexeij Sagerer sich sich selbst immer noch leisten
(und dabei lacht er auch noch), wenn nicht wegen der "40 Jahre kontinuierlicher Förderung durch die Stadt"? Weil er
dann doch lieber verreckt als im Falschen, vielleicht, zu überleben! Aber er ist doch immer noch da. Also zum
Abschluss noch ein Quiz! Warum verreckt Alexeij Sagerer nicht?
Er bekommt doch Hartz IV.
Er ist ein begnadeter Roulettespieler.
Er hat Glück bei den Frauen.
Der Verein zur Förderung von Unmittelbarem Theater wird total unterschätzt.
Er benützt das Verrecken als Produktionsmittel.
Er hat Fähigkeiten von denen er dir garnichts erzählt hat.
Er dreht sich einfach nicht um.
Von der Möglichkeit, ausserhalb des Systems zu stehen.
Ein Interview mit Alexeij Sagerer geführt von Anke Bitter (28.05.2017)
Ja, genau so hab ich mir das gedacht.
München 19.12.2017 ... doch noch eine Antwort von Alexeij Sagerer auf die Email vom 18.10.2017 aus dem Bereich "Darstellende Kunst" des Kulturreferats München und besonders auf den ersten Abschnitt.
Text der Email, 1. Abschnitt:
von DarstellendeKunst@muenchen.de
"1. Laufende Gesprächsrunden des Kulturreferates mit dem Vorstand des Netzwerks Freie Szene
Seit September finden Gesprächsrunden zwischen dem Netzwerk Freie Szene e.V. und dem Kulturreferat statt, die sich monatlich an dem im April vorgelegten Positionspapier des Netzwerkes orientieren.
Anlässlich dieser neuen Entwicklung stellt sich auch die Frage, ob das Netzwerk einen klaren Auftrag aus der Szene als seine Interessenvertretung hat. Dann könnten diese Gespräche zukünftig gegebenenfalls
auch die Come Together-Veranstaltungen des Kulturreferats, zu welchem das Kulturreferat die Freie Tanz- und Theaterszene etwa zweimal jährlich über seinen Mailverteiler einlädt, ersetzen. Wir bitten Sie hierbei um Ihre Einschätzung und Rückmeldung."
Antwort von Alexeij Sagerer:
Ja, genauso habe ich mir das gedacht. Informiert, das heisst wahrgenommen, wird auf Dauer nur, wer in den Verein eintritt. Das Aussen, das Ausserhalb der Institutionen, dort wo die
künstlerische Bewegung, das heisst dort wo die nicht berechenbare oder noch schlimmer, die unberechenbare Bewegung stattfindet, wird durch den Begriff "Freie Szene" eingefangen, dann in einem Verein
gefasst, quasi zur Institution erklärt, und wer da nicht mitspielt, wird nicht mehr wahrgenommen von der Kulturbehörde. Der ganze Begriff Theater wird durch immer weitere Institutionen
kontrolliert; Geld spielt dabei keine Rolle. Geld spielt immer da eine grosse Rolle, bekommt was explosives, wenn es direkt an den Künstler geht. Durch weitere Institutionalisierung wird versucht,
das Andere, das Aussen unsichtbar zu machen. In der Realität heisst das auch, dass nur noch "Angelernte Künstler" Zugang zu öffentlichen Mitteln bekommen. Hier braucht man die Künstler
nicht einzusperren, hier werden sie unsichtbar gemacht. Während Pseudorevolutionäre mit vergoldeten Arschlöchern in den Institutionen sitzen und die von der momentanen Politik gewollten Parolen
wiederkäuen und flotte Sprüche reissen.
Wenn eine Gesellschaft beginnt, nach rechts zu rücken, bleibt als erstes die Freiheit der Kunst auf der Strecke, das ist so, da die Kunst keine Lobby hat, daher kann man sie ohne grossen Wirbel
verschwinden lassen. Aber die Freiheit der Kunst ist ein Grundrecht und bleibt nicht den, von den Behörden angelernten und geprüften Personen vorbehalten. Die Freiheit der Kunst ist ein Grundrecht,
das JEDER besitzt. Es ist schon klar, dass sich eine Mehrheit nicht um Kunst kümmert. Aber jeder weiss, dass sie da ist. Dass ein Ausserhalb da ist, dass es ein Unbekanntes gibt. Dass es lebendig ist
und nicht verwaltet. Dass das Leben nicht ein geschlossenes System ist, dem man nicht entkommen kann.
Egal wieviele weitere Institutionen und getarnte Institutionen und angeregte oder nicht angeregte Vereine gegründet werden, auch wenn sie das Wort "frei" im Titel führen, es wird nicht freier.
Und falls jemand fragen sollte:
Nein, wir haben auch für 2018 keinen Antrag auf Subventionen gestellt.
Nein, kein Verein kann die Interessen von Alexeij Sagerer oder proT vertreten, weder mit klarem noch mit unklarem Auftrag.
Gebt auf, bewerbt euch bei den Institutionen!
Ein Interview mit Alexeij Sagerer von Simone Lutz (01.12.2015)
Kannen-Pflicht
Für alle Behörden, öffentlichen Gebäude und Einrichtungen, auch für Hochschulen, Theater und Museen und vor allem
auch für die Gotteshäuser aller Glaubensrichtungen, also für Kirchen, Moscheen, Synagogen, Tempel und Dome gilt ab
sofort Kannen-Pflicht. Natürlich weltweit und nicht nur in Bayern.
Endlich Religionsfreiheit!
Alles Biographie
"Alexeij Sagerer - Künstlerische Biografie"
von Ralph Hammerthaler, Verlag Theater der Zeit Berlin, 2016
Theater ungleich. Alexeij Sagerer und das Münchner Theater proT.
Miriam Drewes: Vortrag am 3. Nov. 2001 anlässlich des 4. Symposiums zur Münchner Theatergeschichte "Der Autorwille. Wieviel Biografie steckt in der Kulturforschung?".
Kompaktbiographie
Alexeij Sagerer, proT
Kurzbiographie
Alexeij Sagerer, proT
auf proT
Alexeij Sagerer und das proT - BR 1995
16. Januar 1995 (8:49 Minuten)
"SPIELZEIT - Das Theatertagebuch des Bayerischen Fernsehens" von Wilfried Passow und Amadou Seitz.
auf proT
Das Münchner Theater proT
- Goethe-Institut 1993
Deutsches Theater der Gegenwart: Freies Theater, Goethe-Institut München (11:34 Min.)
"Alexeij Sagerer und sein proT, ein bayerischer Performer von Gottes Gnaden, archaisch, urwüchsig und progressiv zugleich."
Buch & Regie: Ulrike Kahle; Kamera: Lothar Wolte; Ton: Udo Radek; Schnitt und Mischung: Matthias Behrens;
Herausgeber der Reihe: Michael Merschmeier, Henning Rischbieter; im Auftrag des Theaterreferats, Ute Kirchhelle,
Roland Schaffner.
SEITEN - ABSPANN
Lust auf proT - proTshortcuts auf YouTube
proT-shortcuts auf YouTube sind intensive Film-Ausschnitte von oder mit proT:
Theaterdokumentationen, live-film, Unmittelbarer Film ... oder kurze proT-Filme wie Film-Comics,
Vorfilme, Werbefilme ...
proT auf YouTube: proTshortcuts
Inzwischen über 170.000 Views angeführt von den 4 FAVORITES mit je über 10.000 Aufrufen:
Tanz in die Lederhose: 25.799 Views, Vorfilm für Voressen: 17.392 Views,
Frau in Rot: 13.852 Views und Ottfried Fischer hustet Alexeij Sagerer: 10.165 Views.
(Stand 14.05.2024) und siehe auch Rote Wärmflasche tanzt auf Platz 5 mit überraschenden
8165 Aufrufen, Maiandacht mit 7742 Views, Erste Bierrede zur Kunst mit 5263 Views ...