Das Filmprojekt - Unmittelbarer Film
Weisses Fleisch
DV-SD - Farbe/Ton - 01:15:34 Std. - Produktion proT - 25.02.2012
Eine rote Bühnenfläche. Darauf ein schwarzer Raum. Das Publikum auf schwarzen Stühlen. Auf der Bühne grosse Bottiche mit
weisser Farbe und Maschinen für die Bewegung von roten Fleischteilen. Männer an den Maschinen. Eine Handlung mit weichen
roten Körpern geht über in eine Handlung mit glatten weissen Oberflächen, „weisse Skulpturen“. Im schwarzen Raum. Eine Frau
kleidet sich weiss. Und badet in Rot. Im Weiss auf roter Bühne beginnt das Fleisch sich selbst zu repräsentieren. Und
simultan dazu übernimmt im schwarzen Raum der weisse Repräsentationskörper des Fleisches, des Fleisches rote Körperlichkeit.
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Weisses Fleisch
Unmittelbarer Film - DV-SD - Farbe/Ton - 01:15:34 Std. - Produktion proT - 25.02.2012
Bei
Weisses Fleisch geht es um Komposition. Um Komposition als Anfang und Ende. Um Körper. Wandlung und Deformation.
Fleisch. Knochen. Bau. Komposition. Ein Pferdekörper fährt ins Licht. Ohne Fell. Weich. Gabelstapler. Töne. Geräusche.
Der Körper hängt an den Vorderbeinen. An der Gabel. Offen. Der Kopf hängt über dem Hals. Mit Fell. Alles bewegt sich. Zwei
Männer. Schwarz. Eine rote Struktur. Holz. Körper. Bühne. Darauf schwarz ein verborgener Raum. Schmal. Hoch. Ein Mann auf
der Bühne. Messer. Säge. Trennt Körperteile ab. Immer wieder. Deformation. Auflösung. Das Pferd fährt um die rote Bühne.
Stationen. Wandlung. Die wachsende Präsenz der Geräusche. Sechs Körperteile liegen auf der roten Bühne. Der Kopf weiter am
Gabelstapler. Beide Männer auf der Bühne. Die Körperteile werden gehängt. Permanente Komposition.
Und jetzt Weiss. Grundfarbe der Repräsentation. Die Geräusche wiederholt. Verzerrt. Tosend. Die Körperteile werden in
weisse Farbe getaucht. Der Kopf zuletzt. Neukomposition. Weisse Skulpturen hängen über Rot. Im Zentrum der schwarze Raum.
Und gleichzeitig im verborgenen Raum. Schwarz. Rote Farbe in roter Wanne. Davor die Frau. Nackt. Sie beginnt ihren Körper
zu bekleben. Mit weissen Hostien. Und die weissen Hostien bedecken den Körper. Und werden erneut Körper. Und die Frau
steigt in die Wanne mit roter Farbe. Langsam. Und der Körper bekleidet mit den weissen Hostien wird rot. Und die Hostien
werden rot. Und die Frau legt sich in die rote Farbe und taucht darin unter. Und auch der Kopf taucht ein ins Rot.
Deformation und Wandlung. Und alles wird ein Körper. Die weissen Repräsentationskörper und der nackte Körper der Frau und
die rote Farbe. Komposition. Und die Frau steigt wieder aus der Wanne. Und sie ist eine nackte Skulptur. Feucht und rot
glänzend. Und mit roten Fetzen von Hostien auf der Haut.
Der Unmittelbare Film
Weisses Fleisch entsteht mit dem Film- und Theaterprojekt
Weisses Fleisch
am 25. Februar 2012 in der Muffathalle in München. Männer auf roter Bühne: Richard Hoch, Michael Varga. Frau im verborgenen schwarzen Raum: Juliet Willi.
live-Bildschnitt: Patrick Gruban. Externe Filmkameras: Ilona Herbert, Anja Uhlig. Kamerabild verborgener Raum: Alexeij Sagerer.
live-Filmton-Regie: Andreas Koll. Tontechnik: Oliver Künzner. Ein Film von Alexeij Sagerer.
Dem live-Bildschnitt stehen als Bildquellen zur Verfügung: Die Bilder einer festinstallierten Kamera im verborgenen Raum.
Nahaufnahmen und Totalen entstehen durch die Abstände der Frau zur Kamera. Die Frau bewegt sich in diesem intensiven
Kamerablick. Und die Bilder der beiden Filmkameras auf Stativ mit externen Kameraleuten, die permanent ein stabiles Bild
liefern. Tonquellen für die Tonregie: der live-Ton, der durch die Aktionen entsteht, übertragen auf ein eigenes Tonmischpult
für die live-Filmton-Mischung.
Personen
Männer auf roter Bühne: Richard Hoch, Michael Varga.
Frau im verborgenen schwarzen Raum: Juliet Willi
live-Bildschnitt: Patrick Gruban
externe Filmkameras: Ilona Herbert, Anja Uhlig
Kamerabild verborgener Raum: Alexeij Sagerer
live-Filmton-Regie: Andreas Koll
Tontechnik: Oliver Künzner
Gesamtorganisation:
Alexeij Sagerer, Philipp Kolb, Anja Uhlig, Sabine Schindler
Kay Winkler (technische Farbberatung), Christoph Wirsing (Video), Christa Sturm (Foto)
Produktion
proT in Zusammenarbeit mit Muffatwerk München, gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt
München und mit freundlicher Unterstützung des Vereins zur Förderung von Unmittelbarem Theater e.V.
FILMDAUER: 01:15:34 Stunden
ERWEITERTES FILMISCHES UMFELD
Frau in Rot
30. Mai 2012, Muffathalle München (YouTube 3:07 Minuten)
Frau in Rot ist ein Ausschnitt der Live-Einspielung aus dem Verborgenen Raum für die Aufführung von
"Weisses Fleisch" vom 30. Mai 2012 in der Muffathalle beim Tanz- und Theaterfestival RODEO MÜNCHEN 2012.
Frau im verborgenen schwarzen Raum: Anja Uhlig. Kamerabild verborgener Raum: Alexeij Sagerer.
Frau in Weiss
30. Mai 2012, Muffathalle München (YouTube 2:46 Minuten)
Frau in Weiss ist ein Ausschnitt der Live-Einspielung aus dem Verborgenen Raum für die Aufführung von
"Weisses Fleisch" vom 30. Mai 2012 in der Muffathalle beim Tanz- und Theaterfestival RODEO MÜNCHEN 2012.
Frau im verborgenen schwarzen Raum: Anja Uhlig. Kamerabild verborgener Raum: Alexeij Sagerer.
Weisses Fleisch
25. Februar 2012, Muffathalle München (YouTube 5:52 Minuten)
Weisses Fleisch ist ein Ausschnitt aus der Handlung im Publikumsraum der Theaterproduktion
"Weisses Fleisch" vom 25. Februar 2012, Muffathalle München. Männer auf roter Bühne: Michael Varga, Richard Hoch.
Kamera: Ilona Herbert.
Film - Produktionen
Unmittelbarer Film
2006 - 2016 ...
Unmittelbarer Film nimmt die Qualitäten des
live-films auf, das heisst zum Beispiel, die
Entstehungszeit des Films ist identisch mit der Länge des fertigen Films.
Der Film ist der Film im Augenblick seines Entstehens.
Unmittelbarer Film ist gegenüber
live-film ein Intensitätssprung. Die theatrale Intensität ist unabhängig vom Film gedacht
und gleichzeitig erscheinen Intensitäten über feste Kamerablicke in den theatralen Handlungen.
Unmittelbarer Film entsteht in und aus einer Produktion, die gleichzeitig Film- und Theaterproduktion ist, aber Film und Theater
kommen dabei zu unterschiedlichen Ergebnissen. Sie beeinflussen einander. Sie brauchen aber einander nicht zu berücksichtigen.
Ein wesentliches Element des
Unmittelbaren Filmes ist der "feste", intensive Kamerablick, in dem sich eine ebenso intensive theatrale
Bewegung, "in einem Stück" entfaltet.
Der erste
Unmittelbare Film entsteht mit "Das OR-05" (2006) und "Reine Pornografie" (2006). Es folgen
"Reines Trinken - Gottsuche" (2008),
"Voressen" (2009/10), "Weisses Fleisch" (2012) und "Liebe mich! Wiederhole mich!" (2016).
Das Theaterprojekt
Weisses Fleisch
Programm Weiss - Wandlung und Deformation
PRESSEAUSWAHL
Eva-Elisabeth Fischer, Süddeutsche Zeitung, 01.06.2012
Beim Schlachter
Weisses Fleisch, 30. Mai 2012
Tanz- und Theaterfestival RODEO München 2012, Muffathalle
Ariane Witzig, SZ Extra, 24.-30. Mai 2012
Wilde Volten durch die Stadt
Weisses Fleisch, 30. Mai 2012
Tanz- und Theaterfestival RODEO München 2012, Muffathalle
Michael Wüst, Kulturvollzug, 29. Februar 2012
Entsetzen und Eros bei einer magischen Aufführung
Weisses Fleisch, 25. Februar 2012
Muffathalle München
Florian Welle, Süddeutsche Zeitung, 27. Februar 2012
Zerlegt
Weisses Fleisch, 25. Februar 2012
Muffathalle München
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Lust auf proT - proTshortcuts auf YouTube
proT-shortcuts auf YouTube sind intensive Film-Ausschnitte von oder mit proT:
Theaterdokumentationen, live-film, Unmittelbarer Film ... oder kurze proT-Filme wie Film-Comics,
Vorfilme, Werbefilme ...
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Inzwischen über 170.000 Views angeführt von den 4 FAVORITES mit je über 10.000 Aufrufen:
Tanz in die Lederhose: 25.799 Views, Vorfilm für Voressen: 17.392 Views,
Frau in Rot: 13.852 Views und Ottfried Fischer hustet Alexeij Sagerer: 10.165 Views.
(Stand 14.05.2024) und siehe auch Rote Wärmflasche tanzt auf Platz 5 mit überraschenden
8165 Aufrufen, Maiandacht mit 7742 Views, Erste Bierrede zur Kunst mit 5263 Views ...
Werkverzeichnis I
Alexeij Sagerer, proT — Produktionen
Werkverzeichnis II
Alexeij Sagerer, proT — Festivals, Ausstellungen, Screenings, Beteiligungen, Auszeichnungen, öffentliche Ankäufe (Auswahl)
Werkverzeichnis V
über Alexeij Sagerer, proT — Literatur und Presse (Auswahl)
FILMPRODUKTIONEN
ab 1969 bis jetzt
DIE SYNCHRONISATOREN
Filmproduktionen für den VierVideoTurm 1985 bis 1996
THEATERDOKUMENTATIONEN
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