Am 7. Mai 2023 verkauft das proT für exakt 7000 Euro die erste Alexeij Sagerer Kanne.
Die Kanne ist ROT und signiert mit AS 2023.
Der Beginn:
Die 7000 Euro Kanne steht voll hinter proT und der Arbeit von Alexeij Sagerer.
Pfingsten 2023, die Kanne beginnt zu sprechen und wird auch gehört.
Fortsetzung folgt!
Die 7000 Euro Kanne - ROT Fortsetzung 1
Vor etwa einem Jahr - im Mai 2022 - es ist die Zeit um die Eröffnung der Ausstellung
"Die Lust am anderen Theater" (freie darstellende Künste in München) des Deutschen Theatermuseums,
leitende Kuratorin: Birgit Pargner, wird offensichtlich versucht, von angelernten Theatermachern
und Kulturverwaltern durch "üble Nachrede" Unsicherheit über die Arbeit des proT und Alexeij Sagerer zu
streuen. Dabei fallen Namen wie Ute Gröbel, Benno Heisel oder Michael Ott als Autoren.
Personen, die offensichtlich ihre Rolle als relevante Kunstkritiker und Theatererkenner masslos überschätzen.
Dazu versichert die 7000 Euro Kanne allen Interessierten hier verbindlich:
Niemand, der die Arbeit von Alexeij Sagerer (oder irgendjemand anderem) schätzt, muss sich vorher bei
Gröbel, Heisel oder Ott die Berechtigung oder den Segen dazu einholen.
Hierzu präsentiert die Kanne auch einen kurzen Ausschnitt aus unserer Präsentation
der Ausstellung im Deutschen Theatermuseum vom 04.05.-31.07.2022:
proT und "Die Lust am anderen Theater"
ein Raum für das proT von Alexeij Sagerer seit 1969
Der VierVideoTurm mit den Synchronisatoren
Die Kanne im Original und als Verkündigungskanne in der Projektion
Die proT-Stühle als Objekt und Sitzgelegenheit
Unmittelbarer Film, Kino-Film und Theaterdokumentationen
"rod plau krün" Bildmaterial, Plakate und mehr
Die Ausstellung wird begleitet von der 256-seitigen Publikation Die Lust am anderen Theater
Herausgegeben von Dr. Birgit Pargner, Henschel Verlag 2022
Mit drei Texten zur Arbeit von Alexeij Sagerer und das proT:
Helmut Schödel
Das Es-ist-was-es-ist-Theater des Alexeij Sagerer
Egbert Tholl
Alles gehört zusammen. Alexeij Sagerer und sein Theater der Unmittelbarkeit
Birgit Pargner
Alexeij Sagerer - immer wieder ein Erlebnis
Fortsetzung folgt!
Externe Bios, Archive,
Preise und Texte
Theaterpreis der LH München
Alle drei Jahre verleiht die Landeshauptstadt München den Theaterpreis für das
herausragende Gesamtwerk.
Alexeij Sagerer erhält diesen Preis 1997 als
erster Vetreter der Freien Szene.
Theaterpreis der LH München 1997 an Alexeij Sagerer als ersten
Vertreter der "Freien Szene"
Der Stadtrat der Landeshauptstadt München verleiht den Theaterpreis '97
an
Alexeij Sagerer
Seit 1969 macht Alexeij Sagerer in München sein "Prozessionstheater" sein
- unmittelbares Theater -. Sagerer ist der gewiß eigenständigste, eigenwilligste
Theatermacher in der freien Szene der Stadt. Bei fast allen seinen Produktionen
ist er Autor und Regissuer, meistens wirkt er auch als Schauspieler mit.
SAGERERS Theater war von Anfang an ein "Raumtheater" bei dem die Gestaltung
des Raumes und die Nutzung des Raumes wesentliche Voraussetzung des Spiels im Raum
ist. Dazu gehört auch die genau kalkulierte Zuordnung von Schauspielern und
Spielfläche(n). Der Darsteller im "unmittelbaren Theater" ist meist nicht allein
Rollenspieler, sondern fast stets auch mit seiner ganzen physischen u. psychischen
Persönlichkeit gefordert. Sagerer selbst realisiert dieses Prinzip wohl am
extremsten, wenn er in den von ihm verkörperten Figuren immer wieder seine eigenen
Grenzen auslotet. Aber auch an alle anderen am Werk Beteiligten stellt er hohe
Anforderungen, die sie zu erfüllen bereit sind.
So ist unmittelbares Theater, wie Sagerer selbst sagt, "eigentlich ein Theater
der Erfahrung" - für alle Beteiligten. SAGERERS Arbeiten sind genau kalkulierte
szenische Werke, deren Ablauf z.B. durch exakte Zeitstrukturen bestimmt sein kann.
Sowohl Sagerers Theaterarbeit insgesamt als auch die einzelnen Produktionen
sind theoretisch fundiert, seine oft vielleicht eigenwilligen, sehr eigenständigen
Gedanken zum Theater zeugen auch von einem genauen, tiefen Theaterverständnis.
Noch erscheinen in der Erinnerung - und erweisen sich auch in der Wiederaufnahme -
frühe Arbeiten Sagerers als lebendig und wirksam. Er selbst hat aber in den nun bald
30 Jahren seiner Tätigkeit in München stets im Raum seines Theaterkonzepts neue Wege
gesucht, zumal im Experiment mit neuen Darstellungsmitteln, wie - schon früh - Film
und Video. Im Zentrum von Sagerers Theater aber steht fast durchweg der Mensch -
auf der Bühne und als Zuschauer. Der Mensch auf der Bühne aber muß nicht immer
Schauspieler sein. In seiner jahrelang einen ganzen Monat hindurch allabendlich
gefeierten "Maiandacht" präsentierte er jeden Abend einen anderen Gast aus den
verschiedensten Kunstsparten oder auch Berufsgruppen. Und jeden Abend verlief die
"Feier" - verändert durch die Individualität und die Kunstform des gastierenden
Künstlers bzw. der gastierenden Künstlerin - anders, auch wenn das Ritual des Rahmens
von den Mitgliedern des proT jeweils gleich gestaltet wurde.
Sein "Nibelungenprojekt" hat Sagerer über Jahre hinweg verfolgt, es eröffnete ihm
die Reithalle in der Heßstraße, die Muffathalle und schließlich auch das Marstalltheater
des Bayerischen Staatsschauspiels. SAGERER wuchsen die Rosen der "tz" zu und leuchteten
die Sterne der "Abendzeitung".
Die Zeiten sind wohl endgültig vorbei, in denen er aus der Realität seines
Theateralltags erklärte: "Wir spielen auch vor einem Zuschauer - wenn er da ist."
Und Sagerer hat sich an dieses Prinzip gehalten. Mit einer bemerkenswerten Mischung
aus Chaos und disziplinierter Konsequenz - im Leben, im Denken und Arbeiten - ist es
ihm gelungen, sein Theaterkonzept als einen der wesentlichsten Bestandteile
Münchner Theaterkultur zu etablieren.
München, Oktober 1997
Christian Ude / Oberbürgermeister
"Alexeij Sagerer - Künstlerische Biografie"
von Ralph Hammerthaler, Verlag Theater der Zeit Berlin, 2016
AAP Archive Artist Publications
Archiv für Künstlerbücher - Alexeij Sagerer
LENBACHHAUS Collection
Online-Katalog der Ankäufe des Lenbachhauses München - Alexeij Sagerer
IASLonline Diskussionsforum
"Wiener Aktionismus und Aktionstheater in München", Vortrag Thomas Dreher
Internationales Biographisches Archiv
Munzinger - Personen: Alexeij Sagerer
Wikipedia - Die freie Enzyklopädie
Alexeij Sagerer
sub-bavaria - Alexeij Sagerer
das Wiki-Lexikon der bayerischen Subkulturen
sub-bavaria - Leute & Szenen - proT
das Wiki-Lexikon der bayerischen Subkulturen
proT-way-MANIFEST
Prozessionstheater Urtext (02.11.1974)
Prozessionstheater ist eine einzige Bewußtseinserheiterung ...
proT-way-melodie
proT-way-manifest
proT-Produktion 1 (1975) - Schallplatte
Technik: Heinrich Tichawsky - Studio Ebenhausen
Titelbild: Aus dem Film "Aumühle"
Produktion: proT, 8 München 40, Isabellastraße 40
INNEN UND AUSSEN
Texte zur Produktion von Theater (28.04.2000)
In gewisser Weise kann man unmittelbares Theater und domestiziertes Theater mit der
Wildsau und dem Hausschwein vergleichen. Wo das eine sein Sausein austrägt, trägt
das andere Schnitzel. Oder. Das Unmittelbare Theater ist nicht der 'Humus' des
domestizierten Theaters. Ebensowenig wie die Wildsau der 'Humus' für das
Hausschwein ist. (AS 1996)
Das Werden
Alles was wir hier machen, ist die Entwicklung der proT-homepage als eigenständiges Projekt
und dabei Erfahrungen über mögliche neue proT-Produktionen zu bekommen.
"Wohin mit der Kultur ...."
neu auf Youtube!
Referat am VierVideoTurm
DokuMaterial - gedreht mit Video8 - 00:13:55 Std. - Gasteig Black Box am 07.06.1989
Das Unmittelbare ist so notwendig wie das Wasser und es ist noch flüssiger als Wasser, geradezu über-flüssig.
Das Unmittelbare steckt in allem, auch wenn es nicht mehr in seiner Über-Flüssigkeit erkannt wird - auch
hier ist es dem Wasser ähnlich. Kurz gesagt: das Unmittelbare Theater ist notwendig, da es überflüssig ist.
Das DokuMaterial Referat am VierVideoTurm ist der vierte und fünfte Teil eines
"Konzertes am VierVideoTurm" mit dem Titel Referat am VierVideoTurm
innerhalb der Rede-Reihe "Wohin mit der Kultur in München?", Folge 6 am 07. Juni 1989 in
der Black Box, Gasteig, München, veranstaltet vom BECK FORUM.
Synchronisator: Sieben gemalte Filme. Das DokuMaterial ist mit einer Video8 Kamera aus dem
Zuschauerraum gedreht und ungeschnitten. Mit Alexeij Sagerer.
Kamera Dokumaterial: Werner Prökel. proT, 1989.
Es sind immer schwere Zeiten für das Unmittelbare Theater.
.... als die Stadt noch in der Lage war, den Unterschied zwischen Institution und Unmittelbarem Theater,
dem Aussen zu denken ....
Die TheaterDoku Jürgen Kolbe - Halle-luja ist der vierte Teil des
"Vereinskonzert am VierVideoTurm" von Alexeij Sagerer in der Veranstaltungsreihe "proT für
die Welt" unter dem Titel "Das letzte alte Bier" im Brum's, Dreimühlenstraße 30, München
mit dem ehemaligen Kulturreferenten Jürgen Kolbe.
Das "Vereinskonzert am VierVideoTurm" gehört zu den Konzerten am VierVideoTurm.
Jedes Konzert am VierVideoTurm dauert sieben mal sieben Minuten und wird synchronisiert durch sieben gemalte Filme.
Kamera: Christoph Wirsing. proT 1990.
Das Theater des Aussen kann nicht durch Theatervereine begriffen werden und schon gar nicht durch die
ewiggestrigen Angeber, die behaupten "Gebt mir 10 oder 100 Millionen und ich mache euch das Theater der Zukunft".
Wer meint, heute schon das Theater von morgen zu kennen, macht lediglich das Theater von gestern.
Kommentar Gast
Das Virus ist aber keiner
Antwort proT
Was will uns der Künstler sagen? Kann der Künstler Mensch und Virus nicht auseinanderhalten?
Ein Vorschlag: Der Mensch und der Virus sind beides Kompositionen, Einmaligkeiten, die ungefragt daherkommen und
aus derselben Lebendigkeit stammen. Der Virus ist kein Ausserirdischer, kein Feind und er stammt auch nicht vom Bösen,
aber er kommt vielleicht ungelegen. Ungelegen für ein Denken, das in Endlösungen denkt und alles zu kontrollieren scheint
und dabei immer wieder von unbekannten Kompositionen gestört wird. Also von Kompositionen, die nicht mit dem Spruch:
"alles schon dagewesen", erfasst werden können. Und da ist es schon wichtig, die Kompositionen auseinanderzuhalten.
Kann der Kritiker Institution und Aussen auseinanderhalten? Oder verwechselt er die Wiederholung im Unkontrollierbaren mit
der Wiederholung im Angelernten? Kontrolliert die Institution "Münchner Kammerspiele" nicht nur sich selbst, sondern auch
die Institution "Freie Szene München"?
Aber alles ist Komposition und einmalig, auch wenn die Einmaligkeit manchmal da liegt, wo sie nicht gesucht und gefunden
wird. Jeder darf natürlich den Satz: "Der Virus ist auch nur ein Mensch" lesen wie er will, verstehen wie er will und
benützen wie er will. Und jeder Mensch, der auf den Virus trifft, wird mit ihm eine eigene, einmalige Beziehung haben
und umgekehrt.
Die Freiheit der Kunst
Warum kann Alexeij Sagerer sich sich selbst immernoch leisten
Kommentar von Alexeij Sagerer zu Nachtkritik.de "Ein armes Leben im reichen", Sabine Leucht (20.03.2018)
Sabine Leucht, Nachtkritik.de, 20.03.2018
"(...) Vernetzung versus Münchner Mentalitäten
Als sich Anfang 2017 das Netzwerk Freie Szene München gründete, war es im Vergleich zu anderen Städten spät dran.
Noch mehr verwundert, dass es überhaupt zu einer gemeinsamen Interessenvertretung gekommen ist. Denn die Tanz- und
Theatermacher dieser Stadt lassen sich schon aus Prinzip ungern über einen Kamm scheren. "Freie Szene?", schnaubte
vor Jahren Alexeij Sagerer, "Das erinnert an kleine Fische, die sich zusammentun, um wie ein großer Fisch zu wirken."
Sagerer, der bereits in den Siebzigern neben Rainer Werner Fassbinder und George Froschers FTM nicht nur Münchner
Theatergeschichte schrieb, reicht seit 2016 Projektanträge auf null Euro Förderung ein, weil er die Achtung vor dem
ergebnisoffenen Arbeiten von Seiten der zunehmend kontroll- und projektfixierten Kulturpolitik vermisst.
Da hat er zwar Recht; doch nur, wer mehr als 40 Jahre kontinuierlich von der Stadt gefördert wurde, kann sich das
leisten. Die meisten, die unter dem Dach des Netzwerks für mehr Probenräume, mehr Geld, für Bürokratieabbau und
mehr Verständnis für die Prozesshaftigkeit künstlerischen Arbeitens streiten, wagen davon nicht mal zu träumen.
Auch deshalb fordert das Netzwerk selbstbewusst eine Vervierfachung der Fördermittel auf zehn Millionen Euro.
Wenn man sieht, dass viel weniger reiche Kommunen wie Dresden und Augsburg erst kürzlich die ihren verdoppelt haben,
mutet das gar nicht mal so utopisch an. Zumal das Geld sich in München auf mindestens acht feste freie Häuser,
sechs Infrastrukturmaßnahmen und drei Jurys verteilen würde, die über die Vergabe von Projektfördergeldern im
Bereich (Musik-)Theater/Performance, Tanz und Kindertheater entscheiden. (...)"
Alexeij Sagerer, Kommentar auf Nachtkritik.de, 23.03.2018
Warum kann Alexeij Sagerer sich sich selbst immernoch leisten...
Nein, liebe Sabine, das kann ich mir nicht leisten, weil ich 40 Jahre kontinuierlich von der Stadt gefördert wurde.
Wenn es danach geht, kann ich mir jetzt Hartz IV leisten. Wer ist denn dieser Meinung oder wie kommst du zu dieser
Meinung, dass man sich "das" nur nach 40 Jahren kontinuierlicher Förderung leisten kann? Da hättest du vielleicht
einpaar Zahlen vergleichen sollen.
Es wurde auch nicht ergebnisoffen gefördert, sondern am permanent entstehenden Ergebnis entlang gefördert. Es wurde
auch nicht einfach kontinuierlich gefördert, sondern eher an diesem permanent entstehenden Ergebnis entlang gekämpft.
Und es wurde nicht einfach anonym gefördert, sondern es gab künstlerische Ereignisse und zwar andere als man bisher
kannte und man wollte sie haben in dieser Stadt und für diese Stadt.
Offensichtlich braucht die Stadt das Andere nicht mehr, weil es das jetzt kennt, und in ihren eigenen Einrichtungen
selbst herstellen kann oder durch ihre Einrichtungen kontrollieren will. So bist du jetzt in die Werbung für eine
weitere städtische Einrichtung, wie ein Produktionshaus oder was auch immer, als Endlösung für alle unkontrollierten
künstlerischen Prozesse, eingestiegen. Das ist nichts Unrühmliches, man sollte aber nicht das eine Andere mit dem
anderen Anderen verwechseln und schon gar nicht falsch darstellen.
Womit ich wieder zum Anfang meines kleinen Textes komme. Warum kann Alexeij Sagerer sich sich selbst immer noch leisten
(und dabei lacht er auch noch), wenn nicht wegen der "40 Jahre kontinuierlicher Förderung durch die Stadt"? Weil er
dann doch lieber verreckt als im Falschen, vielleicht, zu überleben! Aber er ist doch immer noch da. Also zum
Abschluss noch ein Quiz! Warum verreckt Alexeij Sagerer nicht?
Er bekommt doch Hartz IV.
Er ist ein begnadeter Roulettespieler.
Er hat Glück bei den Frauen.
Der Verein zur Förderung von Unmittelbarem Theater wird total unterschätzt.
Er benützt das Verrecken als Produktionsmittel.
Er hat Fähigkeiten von denen er dir garnichts erzählt hat.
Er dreht sich einfach nicht um.
Von der Möglichkeit, ausserhalb des Systems zu stehen.
Ein Interview mit Alexeij Sagerer geführt von Anke Bitter (28.05.2017)
Ja, genau so hab ich mir das gedacht.
München 19.12.2017 ... doch noch eine Antwort von Alexeij Sagerer auf die Email vom 18.10.2017 aus dem Bereich "Darstellende Kunst" des Kulturreferats München und besonders auf den ersten Abschnitt.
Text der Email, 1. Abschnitt:
von DarstellendeKunst@muenchen.de
"1. Laufende Gesprächsrunden des Kulturreferates mit dem Vorstand des Netzwerks Freie Szene
Seit September finden Gesprächsrunden zwischen dem Netzwerk Freie Szene e.V. und dem Kulturreferat statt, die sich monatlich an dem im April vorgelegten Positionspapier des Netzwerkes orientieren.
Anlässlich dieser neuen Entwicklung stellt sich auch die Frage, ob das Netzwerk einen klaren Auftrag aus der Szene als seine Interessenvertretung hat. Dann könnten diese Gespräche zukünftig gegebenenfalls
auch die Come Together-Veranstaltungen des Kulturreferats, zu welchem das Kulturreferat die Freie Tanz- und Theaterszene etwa zweimal jährlich über seinen Mailverteiler einlädt, ersetzen. Wir bitten Sie hierbei um Ihre Einschätzung und Rückmeldung."
Antwort von Alexeij Sagerer:
Ja, genauso habe ich mir das gedacht. Informiert, das heisst wahrgenommen, wird auf Dauer nur, wer in den Verein eintritt. Das Aussen, das Ausserhalb der Institutionen, dort wo die
künstlerische Bewegung, das heisst dort wo die nicht berechenbare oder noch schlimmer, die unberechenbare Bewegung stattfindet, wird durch den Begriff "Freie Szene" eingefangen, dann in einem Verein
gefasst, quasi zur Institution erklärt, und wer da nicht mitspielt, wird nicht mehr wahrgenommen von der Kulturbehörde. Der ganze Begriff Theater wird durch immer weitere Institutionen
kontrolliert; Geld spielt dabei keine Rolle. Geld spielt immer da eine grosse Rolle, bekommt was explosives, wenn es direkt an den Künstler geht. Durch weitere Institutionalisierung wird versucht,
das Andere, das Aussen unsichtbar zu machen. In der Realität heisst das auch, dass nur noch "Angelernte Künstler" Zugang zu öffentlichen Mitteln bekommen. Hier braucht man die Künstler
nicht einzusperren, hier werden sie unsichtbar gemacht. Während Pseudorevolutionäre mit vergoldeten Arschlöchern in den Institutionen sitzen und die von der momentanen Politik gewollten Parolen
wiederkäuen und flotte Sprüche reissen.
Wenn eine Gesellschaft beginnt, nach rechts zu rücken, bleibt als erstes die Freiheit der Kunst auf der Strecke, das ist so, da die Kunst keine Lobby hat, daher kann man sie ohne grossen Wirbel
verschwinden lassen. Aber die Freiheit der Kunst ist ein Grundrecht und bleibt nicht den, von den Behörden angelernten und geprüften Personen vorbehalten. Die Freiheit der Kunst ist ein Grundrecht,
das JEDER besitzt. Es ist schon klar, dass sich eine Mehrheit nicht um Kunst kümmert. Aber jeder weiss, dass sie da ist. Dass ein Ausserhalb da ist, dass es ein Unbekanntes gibt. Dass es lebendig ist
und nicht verwaltet. Dass das Leben nicht ein geschlossenes System ist, dem man nicht entkommen kann.
Egal wieviele weitere Institutionen und getarnte Institutionen und angeregte oder nicht angeregte Vereine gegründet werden, auch wenn sie das Wort "frei" im Titel führen, es wird nicht freier.
Und falls jemand fragen sollte:
Nein, wir haben auch für 2018 keinen Antrag auf Subventionen gestellt.
Nein, kein Verein kann die Interessen von Alexeij Sagerer oder proT vertreten, weder mit klarem noch mit unklarem Auftrag.
Gebt auf, bewerbt euch bei den Institutionen!
Ein Interview mit Alexeij Sagerer von Simone Lutz (01.12.2015)
Kannen-Pflicht
Für alle Behörden, öffentlichen Gebäude und Einrichtungen, auch für Hochschulen, Theater und Museen und vor allem
auch für die Gotteshäuser aller Glaubensrichtungen, also für Kirchen, Moscheen, Synagogen, Tempel und Dome gilt ab
sofort Kannen-Pflicht. Natürlich weltweit und nicht nur in Bayern.
Endlich Religionsfreiheit!
Alles Biographie
2022 - "Die Lust am anderen Theater"
Alexeij Sagerer und proT bei der Ausstellung "Freie darstellende Künste in München"
04.05. - 31.07.2022 im Deutschen Theatermuseum in München.
Leitende Kuratorin Dr. Birgit Pargner.
50 Jahre proT
Die Vier Tage des Unmittelbaren Theaters, 27.-30. Nov. 2019, Muffatwerk München Die Kunst des Alexeij Sagerer - Film - Diskussion - Theater - eine Veranstaltung des Kulturreferats der LH München
"Alexeij Sagerer - Künstlerische Biografie"
von Ralph Hammerthaler, Verlag Theater der Zeit Berlin, 2016
Theater ungleich. Alexeij Sagerer und das Münchner Theater proT.
Miriam Drewes: Vortrag am 3. Nov. 2001 anlässlich des 4. Symposiums zur Münchner Theatergeschichte "Der Autorwille. Wieviel Biografie steckt in der Kulturforschung?".
Kompaktbiographie
Alexeij Sagerer, proT
Kurzbiographie
Alexeij Sagerer, proT
auf proT
Alexeij Sagerer und das proT - BR 1995
16. Januar 1995 (8:49 Minuten)
"SPIELZEIT - Das Theatertagebuch des Bayerischen Fernsehens" von Wilfried Passow und Amadou Seitz.
auf proT
Das Münchner Theater proT
- Goethe-Institut 1993
Deutsches Theater der Gegenwart: Freies Theater, Goethe-Institut München (11:34 Min.)
"Alexeij Sagerer und sein proT, ein bayerischer Performer von Gottes Gnaden, archaisch, urwüchsig und progressiv zugleich."
Buch & Regie: Ulrike Kahle; Kamera: Lothar Wolte; Ton: Udo Radek; Schnitt und Mischung: Matthias Behrens;
Herausgeber der Reihe: Michael Merschmeier, Henning Rischbieter; im Auftrag des Theaterreferats, Ute Kirchhelle,
Roland Schaffner.
SEITEN - ABSPANN
Lust auf proT - proTshortcuts auf YouTube
proT-shortcuts auf YouTube sind intensive Film-Ausschnitte von oder mit proT:
Theaterdokumentationen, live-film, Unmittelbarer Film ... oder kurze proT-Filme wie Film-Comics,
Vorfilme, Werbefilme ...
proT auf YouTube: proTshortcuts
Inzwischen über 170.000 Views angeführt von den 4 FAVORITES mit je über 10.000 Aufrufen:
Tanz in die Lederhose: 25.799 Views, Vorfilm für Voressen: 17.392 Views,
Frau in Rot: 13.852 Views und Ottfried Fischer hustet Alexeij Sagerer: 10.165 Views.
(Stand 14.05.2024) und siehe auch Rote Wärmflasche tanzt auf Platz 5 mit überraschenden
8165 Aufrufen, Maiandacht mit 7742 Views, Erste Bierrede zur Kunst mit 5263 Views ...