COMICS
1969 - 1976 / 1986 / 2013
"Comics sind permanenter, eigener Intensitätsfluss, dem sie folgen in alle Richtungen, bereit für
jeden Richtungswechsel. Frei von Gutem Geschmack, Meinung und Politik. Comics bilden keine Bewegungen
nach und sind nicht narrativ, selbst wenn sie Geschichten erzählen. Comics fangen die Kräfte ein und
sind zuende, wenn die Kraft, die sie treibt, erschöpft ist."
AS, 2013
Das proT eröffnet sich selbst am 27. November 1969 um 20:30 Uhr mit Comics, wobei der Titel
des Mund-Art-Comics
Gschaegn is gschaegn gleichzeitig Manifest ist.
Jeder Comics ist einmalig (in gewisser Weise eine eigene "Horizontale") und stellt
immer wieder seine Intensität her.
Comics entstehen vor allem von 1969 bis 1976. Die Arbeitsweise "Comics" kann
aber immer wieder geöffnet werden. Dies geschieht zum Beispiel 1986 mit
Tödliche Liebe - Comics I in Oper und 2013 mit dem Trash-Comics
Ein Gott Eine Frau Ein Dollar.
UA proT, 27. November 1969
Gschaegn is gschaegn
Mund-Art-Comics, 1969-2019
UA proT, 06. Juni 1974
Watt'n
(ein Kartenspiel) oda
Ois bren'ma nida
Comics IV, 1974-1992
UA proT, 31. Dezember 1975
Eine heisse Sommernacht im lindgrünen Hochwald
Bergcomics, 1975-1988
UA proT auf den Postgaragen München, 25. Februar 2013
Ein Gott Eine Frau Ein Dollar
Trash-Comics, proT auf den Postgaragen München, 25.-27. Februar 2013
UA Innenhof Stadtmuseum München 03. Juli 1986
Tödliche Liebe oder Eine zuviel
Comics I in Oper (1986-1994)
DIE OPERNFESTSPIELE des minimal club im Innenhof des Münchner Stadtmuseums, St. Jakobs Platz 1,
03./07./12. Juli 1986
Tödliche Liebe oder Eine zuviel - Comics I in Oper wird 1986 für DIE OPERNFESTSPIELE des minimal
club im Innenhof des Münchner Stadtmuseums, St. Jakobs Platz 1, produziert und dort am 03./07./12. Juli
aufgeführt.
Fünf Farben, fünf Kräfte. GELB. Der Begehrte (Verlobter der Verschmähten + der Beschützten): Max Hupfer zwischen ORANGE Die Verschmähte (Tochter des Unbeschwerten): Imke Toksoez und GRÜN Die Beschützte (Tochter des Gefürchteten): Göttin Gala. Die Väter ROT Der Unbeschwerte (Vater der Verschmähten): Werner Eckl und BLAU Der Gefürchtete (Vater der Beschützten): Werner Prökel im Clinch. Der tödliche Ausgang ist vorprogammiert. VIOLETT. Die Musik: Cornelie Müller (Saite), Hubert Jeromin (Schlag), Werner Aldinger und Ursula Beutler (Wind).
Tödliche Liebe oder Eine zuviel
TheaterDoku - U-Matic - Farbe/Ton - 00:52:12 Std. - Produktion proT - 03.07.1986
Die TheaterDoku
Tödliche Liebe oder Eine zuviel ist die ungeschnittene Aufzeichnung der Aufführung von
Tödliche Liebe oder Eine zuviel - Comics I in Oper beim Festival "DIE OPERNFESTSPIELE" am 03. Juli 1986
im Innenhof des Münchner Stadtmuseums, St. Jakobs Platz 1.
Der Kamermann bewegt sich mit einer Kamera im Geschehen.
Mit GELB Der Begehrte (Verlobter der Verschmähten + der Beschützten): Max Hupfer
zwischen ORANGE Die Verschmähte (Tochter des Unbeschwerten): Imke Toksoez
und GRÜN Die Beschützte (Tochter des Gefürchteten): Göttin Gala.
Die Väter ROT Der Unbeschwerte (Vater der Verschmähten): Werner Eckl
und BLAU Der Gefürchtete (Vater der Beschützten): Werner Prökel im Clinch.
Der tödliche Ausgang ist vorprogammiert.
Das Orchester VIOLETT: Cornelie Müller (Saite), Hubert Jeromin (Schlag), Werner Aldinger und Ursula Beutler (Wind).
Kamera: Christoph Wirsing. Ein Film von Alexeij Sagerer
(...) "Comics I in Oper - Tödliche Liebe oder Eine zuviel", ein rasendes Commerciale furioso, sind
50 Minuten Spektakel, so voll und prall wie ein ganzes Abendprogramm Werbefernsehen. Was für eine
Geschichte! Was für Farben! Der Begehrte in Gelb, das ADAC-Wapperl am Sonnenhut und Tröte im Hintern
(Max Hupfer), zwischen der Verschmähten in Orange (Imke Toksoez) und der Beschützten in Grün (Göttin Gala).
Knüttelarien und zwei prügelnde Väter in Blau und Rot (Werner Eckl und Werner Prökel). Was für ein
Orchester! Ganz in Lila zitieren sie Tango, Flamenco und Krach mit Posaune, Harfe, Luftballon ...
Und schliesslich: Was für ein Libretto! Schluck! Kicher! Krach! und Knall! - die neue Oper wird für
Analphabeten sein. Am Ende geleitet die Kapelle den toten Tenor aus dem Hof. Ein Leichenzug für die
Oper, ein Triumphzug für die Videokultur. (...)
Jan Bielicki, Süddeutsche Zeitung, 05./06. Juli 1986
Tödliche Liebe
03. Juli 1986, Innenhof des Münchner Stadtmuseums (YouTube 4:47 Minuten)
Tödliche Liebe (Youtube) ist ein Ausschnitt aus der ungeschnittenen Video-Aufzeichnung von
Tödliche Liebe oder Eine zuviel - Comics I in Oper, aufgenommen am 03. Juli 1986 beim Festival
DIE OPERNFESTSPIELE im Innenhof des Münchner Stadtmuseums. Kamera: Christoph Wirsing.
1993 lädt das Westfälische Landestheater Castrop-Rauxel Alexeij Sagerer als einen der
"Cracks der freien Szene" ein, Tödliche Liebe oder Eine zuviel - Comics I in Oper für seine
Theater-Reihe WLT-3D am eigenen Haus zu inszenieren. Alexeij Sagerer arbeitet ein halbes Jahr am WLT
mit den dortigen Schauspielern und Musikern aus dem Ruhrgebiet an einer eigenen Fassung seiner Comic-Oper.
Aus München begleiten ihn Cornelie Müller für die musikalische Leitung und die Sängerin Ute Weber.
Die Produktion hat am 4. Februar 1994 im WLT Studio Premiere. Im Juni 1994 ist diese Produktion des
WLT zum 13. Nordrhein-Westfälischen Theatertreffen in Köln eingeladen.
(...) Das bunte Spektakel langt ebenso ungeniert in den Opernfundus wie in den Jargon von Comicstrips und montiert aus diesen Versatzstücken eine Post-Pop-Collage, die sich durchaus behaglich zwischen den Stilen einzurichten weiss. Grün und gelb, orange, blau und rot sind Sagerers fünf Protagonisten gewandet, zu einer musikalischen Melange aus Jazz und Folklorezitaten, aufgerauhtem Belcanto und schlichtem Radau lieben, leiden und sterben sie. Ihre Texte sind ähnlich tiefschürfend wie Cartoon-Sprechblasen ("Harr Harr", "Pitsch-Patsch, Pitsch-Patsch") und kaum eine Geste gibt es, die nicht mindestens fünfmal wiederholt würde.
Dabei beweist Sagerer, der schon seit einem Vierteljahrhundert in München mit seinem "proT" ein eigenes Haus führt, durchaus einen ausgeprägten Sinn für Formstrenge. Egal, ob er ein Watschenballett in minimalsten Veränderungen wiederholen lässt oder die Reibungsflächen von Original und Parodie bis ins Detail erkundet: er hat genau hingeschaut, nicht von ungefähr fühlt man sich an die gigantisch vergrösserten Comic-Zitate etwas eines Claes Oldenburg erinnert.
(...)
Josef Schloßmacher, Kölner Stadtanzeiger, 1.6.1994
(...) Manches blüht da im Verborgenen wie etwa das Westfälische Landestheater Castrop-Rauxel. Von dort hatte man Alexeij Sagerers höchst originelle Comic-Oper "Tödliche Liebe oder Eine zuviel" nach Köln geholt. Der Autor-Regisseur Sagerer, der in München seit langem für Belebung sorgt, hetzt sozusagen die Musik auf Text und Bewegung. Ein Mann zwischen zwei Frauen und zwei potentiellen einander bekämpfenden Schwiegervätern - das muss für den Begehrten tödlich ausgehen. Hier wird nicht nur die unausweichliche Banalität des Lebens persifliert, hier wird auch das Handlungsmuster mancher Oper auf die Schippe genommmen. Das Triviale wiederholt sich halt auch in der Kunst. Selbst wenn man den kritischen Einwand abzieht, dass hier manches zu deutlich schablonisiert wird - vieles daran macht Spass und bedrückend nachdenklich zugleich. (...)
L.Schmidt-Mühlisch, Die Welt, 2.6.1994
Jan Bielicki, Süddeutsche Zeitung, 05./06. Juli 1986
Ein Leichenbegängnis für die Oper
Tödliche Liebe oder Eine zuviel - Comics I in Oper, 03./07./12. Juli 1986
"DIE OPERNFESTSPIELE" des minimal club, Innenhof des Münchner Stadtmuseums
Ingrid Seidenfaden, Abendzeitung, 09. August 1989
Knall, oh weh, ich bin hin !
Tödliche Liebe oder Eine zuviel - Comics I in Oper, 07.-11. August 1989
Pathos Transport Theater, Dachauer Strasse, München
Manuel Brug, Süddeutsche Zeitung, 12./13. August 1989
Auf den Flügeln des Gesangs
Tödliche Liebe oder Eine zuviel - Comics I in Oper, 07.-11. August 1989
Pathos Transport Theater, Dachauer Strasse, München
Wolfgang Platzeck, WAZ, 07. Februar 1994
Die Kunst der Koloratur
Tödliche Liebe oder Eine zuviel - Comics I in Oper, Premiere 04. Februar 1994
Westfälisches Landestheater WLT, Castrop Rauxel
Achim Lettmann, Westfälischer Anzeiger, 08. Februar 1994
Brum mom
Tödliche Liebe oder Eine zuviel - Comics I in Oper, Premiere 04. Februar 1994
Westfälisches Landestheater WLT, Castrop Rauxel
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Inzwischen über 170.000 Views angeführt von den 4 FAVORITES mit je über 10.000 Aufrufen:
Tanz in die Lederhose: 25.799 Views, Vorfilm für Voressen: 17.392 Views,
Frau in Rot: 13.852 Views und Ottfried Fischer hustet Alexeij Sagerer: 10.165 Views.
(Stand 14.05.2024) und siehe auch Rote Wärmflasche tanzt auf Platz 5 mit überraschenden
8165 Aufrufen, Maiandacht mit 7742 Views, Erste Bierrede zur Kunst mit 5263 Views ...
Werkverzeichnis I
Alexeij Sagerer, proT — Produktionen
Werkverzeichnis II
Alexeij Sagerer, proT — Festivals, Ausstellungen, Screenings, Beteiligungen, Auszeichnungen, öffentliche Ankäufe (Auswahl)
Werkverzeichnis V
über Alexeij Sagerer, proT — Literatur und Presse (Auswahl)
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DIE SYNCHRONISATOREN
Filmproduktionen für den VierVideoTurm 1985 bis 1996
THEATERDOKUMENTATIONEN
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