proT – jetzt!

Aktuelle Meldungen – letzte Bearbeitungen


 
 

Alles was wir hier machen, ist die Entwicklung der proT-homepage als eigenständiges Projekt und dabei gleichzeitig Erfahrungen über eine weitere neue proT-Produktion zu bekommen.


 
 
Die 7000 Euro Kanne
ROT

 

Am 7. Mai 2023 verkauft das proT für exakt 7000 Euro die erste Alexeij Sagerer Kanne.
Die Kanne ist ROT
und signiert mit AS 2023.


 

 

 

 

 

 

Der Beginn:
Die 7000 Euro Kanne steht voll hinter proT und der Arbeit von Alexeij Sagerer. Pfingsten 2023, die Kanne beginnt zu sprechen und wird auch gehört.

 
Die 7000 Euro Kanne
ROT
Fortsetzung 1

 
 

Vor etwa einem Jahr - im Mai 2022 - es ist die Zeit um die Eröffnung der Ausstellung "Die Lust am anderen Theater" (freie darstellende Künste in München) des Deutschen Theatermuseums, leitende Kuratorin: Birgit Pargner, wird offensichtlich versucht, von angelernten Theatermachern und Kulturverwaltern durch "üble Nachrede" Unsicherheit über die Arbeit des proT und Alexeij Sagerer zu streuen. Dabei fallen Namen wie Ute Gröbel, Benno Heisel oder Michael Ott als Autoren. Personen, die offensichtlich ihre Rolle als relevante Kunstkritiker und Theatererkenner masslos überschätzen.


 
 

Dazu versichert die 7000 Euro Kanne allen Interessierten hier verbindlich: Niemand, der die Arbeit von Alexeij Sagerer (oder irgendjemand anderem) schätzt, muss sich vorher bei Gröbel, Heisel oder Ott die Berechtigung oder den Segen dazu einholen.


 

Hierzu präsentiert die Kanne auch einen kurzen Ausschnitt aus unserer Präsentation der Ausstellung im Deutschen Theatermuseum vom 04.05.-31.07.2022:

 
 
proT und
"Die Lust am anderen Theater"

 
 
proT Theatermuseum 2022 - Die Lust am anderen Theater
 
 
 
 
proT Theatermuseum 2022 - Die Lust am anderen Theater
 
 

Die Ausstellung wird begleitet von der 256-seitigen Publikation
Die Lust am anderen Theater
Herausgegeben von Dr. Birgit Pargner, Henschel Verlag 2022


 
Mit drei Texten zur Arbeit von Alexeij Sagerer und das proT:
 

Helmut Schödel
Das Es-ist-was-es-ist-Theater des Alexeij Sagerer


 

Egbert Tholl
Alles gehört zusammen. Alexeij Sagerer und sein Theater der Unmittelbarkeit


 

Birgit Pargner
Alexeij Sagerer - immer wieder ein Erlebnis


 
 
Verkuendigung - Neid
 
Die 7000 Euro Kanne
ROT
Fortsetzung 2

 

 

"Also, ich frag mich ja schon, wie der Sagerer das wohl macht, dass in seinem Stück "Liebe mich! Wiederhole mich!" drei Frauen nackt auf der Bühne sind."  

Aufgeschnappt, München, 04. Mai 2022
 

 

Obwohl inzwischen, vor allem bei angelernten Theatermachern, wachsende Unsicherheit über die Erscheinung von Nacktheit herrscht, präsentiert "Die 7000 Euro Kanne - ROT" die proT-Produktion "Liebe mich! Wiederhole mich!" mit dem Unmittelbaren Film "Liebe mich! Wiederhole mich!" und einem Textausschnitt in Blau von Birgit Pargner zu "Liebe mich! Wiederhole mich!" aus der Publikation des Deutschen Theatermuseums "Die Lust am anderen Theater - Freie darstellende Künste in München" auf der proT-jetzt!:

 
 
Liebe mich!
Wiederhole mich!

Unmittelbarer Film - DV-SD - Farbe/Ton - 01:41:10 Std. - Prod. proT - 24.02.2016
 
 
Der Unmittelbare Film Liebe mich! Wiederhole mich! entsteht mit dem Film- und Theaterprojekt Liebe mich! Wiederhole mich! am 24. Februar 2016 im proT auf "Die Säulenhalle", München. Mann: Johannes Oppenauer. Frau in Weiss mit Schleier: Judith Gorgass. Frau in Weiss und Rot: Stephanie Felber. Frau in Weiss Kameraperformance: Anja Uhlig. Live-Bildschnitt: Christoph Wirsing. Kamera: Ludger Lamers, Anja Uhlig, Alexeij Sagerer. Film-/Raumton-Regie: Philipp Kolb. Ein Film von Alexeij Sagerer.
 
 

 
Und worum geht es bei Liebe mich! Wiederhole mich!. Um die Nacktheit. Um das Sterben als fortschreitende Nacktheit und um die Nacktheit als Berührung. Wobei die Nacktheit des Mannes ihn von innen nach aussen berührt. Die Nacktheit und die Berührung als Komposition. Und der Mann berührt sich von innen während er stirbt. Und der Mann wird nackt von innen während er stirbt. Das Sterben berührt den Körper von innen und zwar überall. Es ist eine dauernde Bewegung. Milieuwechsel! Und der Mann weiss, dass er stirbt und dabei von innen heraus nackt wird und gleichzeitig Teil einer theatralen Komposition ist. Und er weiss um die nackten Körper der Frauen, die sich berühren und dadurch auch Teil dieser theatralen Komposition sind. Und der gestorbene Körper ist der nackteste Körper in dieser Komposition.
 

 
Und gegenüber die drei Frauen. Ihre Nacktheit berührt sie von aussen. Und es sind drei verschiedene Berührungen. Drei verschiedene Nacktheiten. Und ihre Nacktheiten stellen mit der Nacktheit des Mannes die theatrale Komposition her. Und es sind drei verschiedene Nacktheiten der Frauen. Die in den Raum gestellte Nacktheit der stehenden Frau. Die Nacktheit der Frau, die sich selbst berührt und nur bei sich selbst bleibt, während sie öffentlich ist. Und die betrachtende Nacktheit der Frau mit der Kamera, die nackt ist und gleichzeitig die Nacktheit sieht und ebenfalls öffentlich ist und gleichzeitig die theatrale Komposition herstellt. Und es geht um die Unvergleichlichkeit der Nacktheit.
 

 
Birgit Pargner

Alexeij Sagerer - immer wieder ein Erlebnis


in: Publikation des Deutschen Theatermuseums "Die Lust am anderen Theater - Freie darstellende Künste in München", Henschel 2022, 256 Seiten. S. 44-50.
 
(...)
 
Körperlichkeit und Bewegung als künstlerische Ausdrucksmittel sind wichtige Elemente in Sagerers Theater- und Kunstauffassung. Mit dem Element der extremen körperlichen Verzögerung tritt ein Mittel zur Steigerung der Intensität und zur Sichtbarmachung von sich vollziehenden Vorgängen oder Zuständen hinzu. Auch in Programm Weiss, das sich über die Jahre 2005 bis 2016 erstreckt, besonders aber im dazugehörigen letzten Teil Liebe mich! Wiederhole mich! schafft Sagerer mit dem, was er herstellt, viele Intensitäten und Bewusstseinsebenen gleichzeitig.
 
Uraufgeführt in der Säulenhalle an der Arnulfstraße geht es darin um die Sichtbarmachung der simultan stattfindenden Prozesse des Lebens und Sterbens. Das bestimmende Element aller Bewegungen auf der Bühne, die einer ständigen Wiederholung untergeordnet sind, ist die extreme Langsamkeit aller körperlichen Bewegungen, die in Zeitlupentempo ablaufen. Die stumme Performance findet auf jenem stegartigen roten Podest statt, wie es uns schon aus dem Nibelungen & Deutschland Projekt bekannt ist. Am hinteren Ende des Steges befindet sich ein großer Raum aus Glas. Es ist jener Raum, in welchem drei junge Frauen agieren: Eine von ihnen betritt zu Beginn zielstrebig diesen Raum, zieht sich nackt aus und ergreift eine Kamera, um damit bis zum Ende der Aufführung die beiden anderen Frauen zu filmen. Die Braut mit Schleier und ihre Brautjungfer - selbst im weißen Kleid - beginnen die Aufführung mit ihrem extrem langsamen und barfüßigen Entlangschreiten auf dem roten Steg außerhalb des Glaskastens an den etwas unterhalb sitzenden Zuschauern vorbei, die Braut voran - sie trug übrigens das Brautkleid von Sagerers Mutter -, hinter ihr die ebenfalls weißgekleidete Brautjungfer, die ihr den Schleier trägt. Nach wenigen Schritten beginnt die Brautjungfer dicht am Körper der Braut langsam und spielerisch deren Kleid bis über Scham und Po zu schieben. So bleiben sie dann kurz vorm Publikum stehen, um in diesem Bild zu verharren. Dann gehen sie im gleichen langsamen Tempo in umgekehrter Reihenfolge zurück zum Glasraum, diesmal wird der Körper der Brautjungfer von der eng hinter ihr schreitenden Braut auf dieselbe Weise entblößt. Über allem liegt die sakrale Feierlichkeit eines Gottesdienstes.
 
(...)
 
Alle intimen Momente und Bewegungen der Frauen, die die Kamerafrau in Nahaufnahmen von der Braut einfängt, sind unterhalb des Bühnensteges auf zahllosen Bildschirmen für die Zuschauer sichtbar: etwa ihr nackter Fuß auf dem roten Boden, der unter dem Brautkleid hervorlugt; ihr allmähliches Sich-Ausziehen, ihre dunklen Haarsträhnen auf der weißen Spitze ihres Kleides und auf ihrer nackten Haut, schließlich das Räkeln ihres nackten Körpers auf dem roten Boden, ihre Finger, die langsam und in lustvoller Selbstversunkenheit bis zur Scham vorgleiten.
 
Die Braut als das personifizierte Lebens- und Lustprinzip einerseits und der Sterbende auf der Filmleinwand andererseits bilden die beiden konträren Pole in dieser Aufführung. Die künstlich und künstlerisch hergestellte Gleichzeitigkeit der Vorgänge konnte Sagerer durch die Möglichkeiten des Filmschnitts in seinem Unmittelbaren Film besonders fühlbar machen, indem er das Geschehen auf der Bühne und auf der Leinwand in einer harten Aufeinanderfolge kontrastierender Einblendungen zeigte. Sah man gerade noch eine malerische Nahaufnahme der Nackten im Glaskasten, wird plötzlich das erstarrte Gesicht des Toten eingeblendet, das die Kamera aus unterschiedlichen Perspektiven zeigte, worauf wiederum eine Einblendung des Rituals der Nackten im roten Slip zu sehen ist. Dieses Mittel zeitlicher Überlagerung und Verdichtung sorgt für eine besonders intensive Dynamik, unterstützt von den Wirkungselementen Licht, Farbe, Körperlichkeit und Musik - wie aus weiter Ferne hört man bei Einblendungen des Sterbenden immer wieder Ausschnitte aus der Ouvertüre von Tristan und Isolde und ein mexikanisches Volkslied von der Wirkung eines Klageliedes.
 
Liebe mich! Wiederhole mich! ist eine Arbeit ohne Worte. Es soll keine persönliche Geschichte erzählt werden. Liebe mich! Wiederhole mich! will im ungestörten Besitz der Intensität und Kraft seiner Körperlichkeit bleiben.
 

Das Filmprojekt

Liebe mich! Wiederhole mich!


Unmittelbarer Film - DV-SD - Farbe/Ton - 01:41:10 Std. - Prod. proT - 24.02.2016
 
Das Theaterprojekt

Liebe mich! Wiederhole mich!


Programm Weiss - Sterben und Lebendigkeit
 
Verkuendigung
 
Die 7000 Euro Kanne
ROT
Fortsetzung 3

 

 

Die 7000 Euro Kanne, frägt sich, ob durch "die Nähe", das Zusammenwirken der Kulturbehörde der Stadt mit der städtischen Spielstätte "Theater HochX" und dem Verein "Netzwerk Freie Szene e.V.", gefördert von der Landeshauptstadt München, nicht eine Art Blockwartsituation entstanden ist, in der (wem auch immer) "unliebsame" Künstler gemeldet werden können.
Dabei geht es zum Beispiel um Aussagen, die die künstlerische Arbeit von Alexeij Sagerer "indiskutabel" finden, da "ein gewisser Sexismus in seinem Schaffen ganz klar erkennbar ist".

Aufgeschnappt, München, Januar 2023
 

 

Darauf antwortet die 7000 Euro Kanne mit der Frage: "Erfüllt bereits "Rote Wärmflasche tanzt" den Tatbestand von Sexismus?"


 
Rote Wärmflasche tanzt
 
Rote Wärmflasche tanzt ist der Prolog zur Theaterproduktion: "Der Tieger von Äschnapur Drei oder Ich bin imbrünstig mein Alexeij Sagerer". Premiere am 14. Juli 1979, proT, München, Isabellastr. 40. (Kamera: Fips Fischer)
Thomas Thieringer

Tieger von Äschnapur, drei


Alexeij Sagerer im proT


in: Süddeutsche Zeitung, 16. Juli 1979, Feuilleton
 
 
Alexeij Sagerer spielt mit seinem proT (Prozessionstheater) verrückt, phantastisch, radikal monomanisch. Da treibt einer Theaterbilder aus sich heraus, chaotisch perfektionierte, frech verhöhnende, schön komische, sucht Worte dazu, aber unter dem Druck der kunstvollen Anstrengung mißraten sie zu einem erschütternden Gestammel: über Theater, das durch Subventionen konsumierbar gemacht wird, ist kaum mehr etwas Treffendes zu sagen. Sagerer rennt mit einem von Mal zu Mal grimmiger werdenden Mut in seine Stückanfänge -- über die er nicht hinauskommt, nicht hinauskommen will, denn sonst geriete er in dramatische Zwänge, unter denen sich alles so leicht erklären läßt: Er zerreißt seine Zuschauer gerne -- wie in seinem neuesten "Tieger von Äschnapur"-Programm -- in diesem Möcht'-gern-was-nach-Hause-tragen-Bemühen; rechts zeigt er dem wie für eine Beschwörung sich gegenübersitzenden Publikum den brennenden "göttlichen Osterhasen"(aus Achternbusch), sich selbst dann als fanatisch durch den Wald rasenden Sandbahnfahrer, und links wirft er die alle Interpretation ad absurdum führenden Kommentare an die Wand, während der Alleindarsteller Sagerer im Wilderer-/Jägerkostüm fasziniert den Gang des Sekundenzeigers verfolgt: Sagerer, der "permanente" Tiegerjäger, der die bei Erfolg versprochene Prinzessin weiter denn je aus den Augen verloren hat. Oder ist dieser entsetzensvolle Kreuzigungsgang -- Sagerer macht ja Prozessionstheater -- wo man ihm das "Just married" ins Rückgrat gehauen hat, auch anders zu deuten (?!) --, daß er nämlich seine Prinzessin -- unglücklicherweise -- gewonnen hat.
 
Seit Anfang 1977, seit seiner ersten "Tieger von Äschnapur"-Prozession ("Ich bin die letzte Prinzessin aus Niederbayern") rennt er seinem Jagdglück und dieser seiner Theater-Dulcinea nach, durch dick und dünn -- will sagen, volkstheaterkomisch und multimedial überspannt: Heute, bei seinem vierten "Tieger"-Lauf (der nullte wird mitgezählt) ist Sagerer grimmiger, radikaler und präziser in seiner Auseinandersetzung mit dem Theater als je zuvor. Den absurden Volkstheaterzauber -- den sein "Ensemble" so wunderbar augenrollend-dumpf beherrschte -- hat er sich mehr und mehr verkniffen und seine Theatergruppe hat er bis auf sich selbst abgebaut -- "Ich bin imbrünstig mein Alexeij Sagerer" nennt er ja deshalb diese Prozessionstheater-Folge -- wohl auch, um auf die, der Kunst gewiß nicht dienlichen Organisations-Subventions-Methode des neuen Stadtrats aufmerksam zu machen.
 
Sagerer verweigert sich dieser durch Aufwand zähmenden Vereinnahmung: Das freie Münchner Theater (die unabhängigen Bühnen) seien nicht entstanden, um nun mit angeblich das Überleben in Unabhängigkeit garantierenden Subventionen in Unfreiheit (die Gunst von Gönnern) zu geraten. Er ist auch nicht bereit, als Theaterlückenbüßer gegängelt zu werden und wehrt sich nun mit einem anarchistisch verspielten Mut zur selbständigen Theaterkunst. Theaterlücken, die durch ein fehlendes Volkstheater bestehen, sollen auf keinen Fall geschlossen, sondern zum "Durchsteigen benützt werden -- sagt und schreibt er -- oder wenigstens zum Durchschauen." Er will jedenfalls nicht "eingemauert" werden, will den Durchblick offen halten: Sein "Ich bin imbrünstig mein Alexeij Sagerer" ist radikales Total-Theater über das Theater, ist, unter dem Titel einer monomanischen Selbstbeschränkung, der Kampf gegen die Windmühlen theatralischer Eitelkeiten. Am Anfang kämpft er noch mit seiner grausam-komischen, oft ins Häßliche verliebten Phantasie: Da läßt er einen "kleinen Wassersack", auch als Wärmflaschen bekannt, von der Wand herunter eine köstlich auf Bedeutung getrimmte Blubberredearie "singen"; die windet sich, bäumt sich auf, plustert und plappert und schlägt einfach ihr Wasser ab, so daß Herkules Sagerer diesen Theaterstall mit wunderlich quietschenden Plastikschneeflocken auszumisten hat. Doch alle Kunstanstrengung will nichts nützen. Am Ende nach einer offen-bacchiadischen, von Alltagslärm martialisch gefährdeten Posaunerei, liegt Sagerers Tiegerjäger mit vor Anstrengung zerstörtem, schweißnassem Gesicht erschöpft "im Bett", über sich, übermächtig (als Film), an die Wand geworfen fast zwei Dutzend Münchner Theaterleiter bei ihren Interviewversuchen, sich auf Sagerers Fragen über ihr Theaterverständnis zu äußern; mit einem reinen, weißen Damastband knüpft Sagerer schließlich die Brücke zum blubbernden Beginn ...
 

Der Tieger von Äschnapur Drei oder
Ich bin imbrünstig mein Alexeij Sagerer


1979-1985, UA proT, 14. Juli 1979
 
Verkuendigung
 
Die 7000 Euro Kanne
ROT
Der Abschied

 

 

Die 7000 Euro Kanne ROT verabschiedet sich mit folgenden Sätzen:
 
Das Theater des Aussen - also das Unmittelbare Theater, das andere Theater - denkt nicht in Endlösungen, also ist nicht Repräsentation, sondern unberechenbar und kommt ungefragt in die Welt - und dies ist nur möglich, da es auf seiner Organisationshoheit besteht - und zwar uneingeschränkt!
 
Es ist keine Meinungsschiessbude sondern Prozessionstheater, das heisst, es bewegt sich in Prozessen wie das Leben selbst in Einmaligkeiten, also in unzähligen einmaligen Kompositionen, denn jede Einmaligkeit ist eine Komposition entstanden aus einmaligen Kompositionen.
 

 
Aber gegen weitere Angriffe auf das andere Theater wartet bereits in Niederbayern, bei dem Bildhauer Peter Bauer die 11 000 Euro Kanne BLAU.


 
Externe Bios, Archive,
Preise und Texte
 

Theaterpreis der LH München 


Alle drei Jahre verleiht die Landeshauptstadt München den Theaterpreis für das herausragende Gesamtwerk.
Alexeij Sagerer erhält diesen Preis 1997 als erster Vetreter der Freien Szene.
 

Theaterpreis der LH München 1997 an Alexeij Sagerer als ersten Vertreter der "Freien Szene"


 
 
 
Theaterpreis 1997
 
 

Der Stadtrat der Landeshauptstadt München verleiht den Theaterpreis '97 an


Alexeij Sagerer


 
 
Seit 1969 macht Alexeij Sagerer in München sein "Prozessionstheater" sein - unmittelbares Theater -. Sagerer ist der gewiß eigenständigste, eigenwilligste Theatermacher in der freien Szene der Stadt. Bei fast allen seinen Produktionen ist er Autor und Regissuer, meistens wirkt er auch als Schauspieler mit.
 
SAGERERS Theater war von Anfang an ein "Raumtheater" bei dem die Gestaltung des Raumes und die Nutzung des Raumes wesentliche Voraussetzung des Spiels im Raum ist. Dazu gehört auch die genau kalkulierte Zuordnung von Schauspielern und Spielfläche(n). Der Darsteller im "unmittelbaren Theater" ist meist nicht allein Rollenspieler, sondern fast stets auch mit seiner ganzen physischen u. psychischen Persönlichkeit gefordert. Sagerer selbst realisiert dieses Prinzip wohl am extremsten, wenn er in den von ihm verkörperten Figuren immer wieder seine eigenen Grenzen auslotet. Aber auch an alle anderen am Werk Beteiligten stellt er hohe Anforderungen, die sie zu erfüllen bereit sind.
 
So ist unmittelbares Theater, wie Sagerer selbst sagt, "eigentlich ein Theater der Erfahrung" - für alle Beteiligten. SAGERERS Arbeiten sind genau kalkulierte szenische Werke, deren Ablauf z.B. durch exakte Zeitstrukturen bestimmt sein kann. Sowohl Sagerers Theaterarbeit insgesamt als auch die einzelnen Produktionen sind theoretisch fundiert, seine oft vielleicht eigenwilligen, sehr eigenständigen Gedanken zum Theater zeugen auch von einem genauen, tiefen Theaterverständnis.
 
 
Noch erscheinen in der Erinnerung - und erweisen sich auch in der Wiederaufnahme - frühe Arbeiten Sagerers als lebendig und wirksam. Er selbst hat aber in den nun bald 30 Jahren seiner Tätigkeit in München stets im Raum seines Theaterkonzepts neue Wege gesucht, zumal im Experiment mit neuen Darstellungsmitteln, wie - schon früh - Film und Video. Im Zentrum von Sagerers Theater aber steht fast durchweg der Mensch - auf der Bühne und als Zuschauer. Der Mensch auf der Bühne aber muß nicht immer Schauspieler sein. In seiner jahrelang einen ganzen Monat hindurch allabendlich gefeierten "Maiandacht" präsentierte er jeden Abend einen anderen Gast aus den verschiedensten Kunstsparten oder auch Berufsgruppen. Und jeden Abend verlief die "Feier" - verändert durch die Individualität und die Kunstform des gastierenden Künstlers bzw. der gastierenden Künstlerin - anders, auch wenn das Ritual des Rahmens von den Mitgliedern des proT jeweils gleich gestaltet wurde.
 
Sein "Nibelungenprojekt" hat Sagerer über Jahre hinweg verfolgt, es eröffnete ihm die Reithalle in der Heßstraße, die Muffathalle und schließlich auch das Marstalltheater des Bayerischen Staatsschauspiels. SAGERER wuchsen die Rosen der "tz" zu und leuchteten die Sterne der "Abendzeitung".
 
 
Die Zeiten sind wohl endgültig vorbei, in denen er aus der Realität seines Theateralltags erklärte: "Wir spielen auch vor einem Zuschauer - wenn er da ist." Und Sagerer hat sich an dieses Prinzip gehalten. Mit einer bemerkenswerten Mischung aus Chaos und disziplinierter Konsequenz - im Leben, im Denken und Arbeiten - ist es ihm gelungen, sein Theaterkonzept als einen der wesentlichsten Bestandteile Münchner Theaterkultur zu etablieren.
München, Oktober 1997
Christian Ude / Oberbürgermeister
 
 
Theaterpreis 1997
 
 
 

"Alexeij Sagerer - Künstlerische Biografie"


von Ralph Hammerthaler, Verlag Theater der Zeit Berlin, 2016
 
 
 
Verkuendigung
 

AAP Archive Artist Publications


Archiv für Künstlerbücher - Alexeij Sagerer

LENBACHHAUS Collection


Online-Katalog der Ankäufe des Lenbachhauses München - Alexeij Sagerer

IASLonline Diskussionsforum


"Wiener Aktionismus und Aktionstheater in München", Vortrag Thomas Dreher

Internationales Biographisches Archiv


Munzinger - Personen: Alexeij Sagerer

Wikipedia - Die freie Enzyklopädie


Alexeij Sagerer

sub-bavaria - Alexeij Sagerer


das Wiki-Lexikon der bayerischen Subkulturen

sub-bavaria - Leute & Szenen - proT


das Wiki-Lexikon der bayerischen Subkulturen
 
 

proT-way-MANIFEST


Prozessionstheater Urtext (02.11.1974)
Prozessionstheater ist eine einzige Bewußtseinserheiterung ...
 

 

proT-way-melodie
                          proT-way-manifest


proT-Produktion 1 (1975) - Schallplatte


 
Technik: Heinrich Tichawsky - Studio Ebenhausen
Titelbild: Aus dem Film "Aumühle"
Produktion: proT, 8 München 40, Isabellastraße 40
 
Schallplatte
 
Schallplatte
 
 
Das Theater des Aussen kann nicht durch Theatervereine begriffen werden und schon gar nicht durch die ewiggestrigen Angeber, die behaupten "Gebt mir 10 oder 100 Millionen und ich mache euch das Theater der Zukunft". Wer meint, heute schon das Theater von morgen zu kennen, macht lediglich das Theater von gestern.
 
 
Verkuendigung

INNEN UND AUSSEN


Texte zur Produktion von Theater (28.04.2000)


 

 
In gewisser Weise kann man unmittelbares Theater und domestiziertes Theater mit der Wildsau und dem Hausschwein vergleichen. Wo das eine sein Sausein austrägt, trägt das andere Schnitzel. Oder. Das Unmittelbare Theater ist nicht der 'Humus' des domestizierten Theaters. Ebensowenig wie die Wildsau der 'Humus' für das Hausschwein ist. (AS 1996)

 
 
Das Werden

 
 
Verkuendigung
 
 
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Verkündigung Künstler Politiker
 

 
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Verkuendigung
 
 

"Wohin mit der Kultur ...."


 
 
neu auf Youtube!

Referat am VierVideoTurm


DokuMaterial - gedreht mit Video8 - 00:13:55 Std. - Gasteig Black Box am 07.06.1989
 

 
Das Unmittelbare ist so notwendig wie das Wasser und es ist noch flüssiger als Wasser, geradezu über-flüssig. Das Unmittelbare steckt in allem, auch wenn es nicht mehr in seiner Über-Flüssigkeit erkannt wird - auch hier ist es dem Wasser ähnlich. Kurz gesagt: das Unmittelbare Theater ist notwendig, da es überflüssig ist.
 
Das DokuMaterial Referat am VierVideoTurm ist der vierte und fünfte Teil eines "Konzertes am VierVideoTurm" mit dem Titel Referat am VierVideoTurm innerhalb der Rede-Reihe "Wohin mit der Kultur in München?", Folge 6 am 07. Juni 1989 in der Black Box, Gasteig, München, veranstaltet vom BECK FORUM. Synchronisator: Sieben gemalte Filme. Das DokuMaterial ist mit einer Video8 Kamera aus dem Zuschauerraum gedreht und ungeschnitten. Mit Alexeij Sagerer. Kamera Dokumaterial: Werner Prökel. proT, 1989.
 
 

Es sind immer schwere Zeiten für das Unmittelbare Theater.


 

neu auf Youtube!

Jürgen Kolbe mit Halle-luja


TheaterDoku - U-Matic - 00:07:32 Std. - proT im Brum's, Dreimühlenstr. 30, 27.03.1990
 

 

.... als die Stadt noch in der Lage war, den Unterschied zwischen Institution und Unmittelbarem Theater, dem Aussen zu denken ....


 
Die TheaterDoku Jürgen Kolbe - Halle-luja ist der vierte Teil des "Vereinskonzert am VierVideoTurm" von Alexeij Sagerer in der Veranstaltungsreihe "proT für die Welt" unter dem Titel "Das letzte alte Bier" im Brum's, Dreimühlenstraße 30, München mit dem ehemaligen Kulturreferenten Jürgen Kolbe. Das "Vereinskonzert am VierVideoTurm" gehört zu den Konzerten am VierVideoTurm. Jedes Konzert am VierVideoTurm dauert sieben mal sieben Minuten und wird synchronisiert durch sieben gemalte Filme. Kamera: Christoph Wirsing. proT 1990.
 
 
Verkuendigung
 
Verkuendigung
 
Verkuendigung
 
Verkuendigung
 
Verkuendigung
 
Verkuendigung
 
Kommentar Gast
Das Virus ist aber keiner
 
Antwort proT
Was will uns der Künstler sagen? Kann der Künstler Mensch und Virus nicht auseinanderhalten? Ein Vorschlag: Der Mensch und der Virus sind beides Kompositionen, Einmaligkeiten, die ungefragt daherkommen und aus derselben Lebendigkeit stammen. Der Virus ist kein Ausserirdischer, kein Feind und er stammt auch nicht vom Bösen, aber er kommt vielleicht ungelegen. Ungelegen für ein Denken, das in Endlösungen denkt und alles zu kontrollieren scheint und dabei immer wieder von unbekannten Kompositionen gestört wird. Also von Kompositionen, die nicht mit dem Spruch: "alles schon dagewesen", erfasst werden können. Und da ist es schon wichtig, die Kompositionen aus­einander­zu­halten.
Kann der Kritiker Institution und Aussen auseinanderhalten? Oder verwechselt er die Wiederholung im Unkontrollierbaren mit der Wiederholung im Angelernten? Kontrolliert die Institution "Münchner Kammerspiele" nicht nur sich selbst, sondern auch die Institution "Freie Szene München"?
Aber alles ist Komposition und einmalig, auch wenn die Einmaligkeit manchmal da liegt, wo sie nicht gesucht und gefunden wird. Jeder darf natürlich den Satz: "Der Virus ist auch nur ein Mensch" lesen wie er will, verstehen wie er will und benützen wie er will. Und jeder Mensch, der auf den Virus trifft, wird mit ihm eine eigene, einmalige Beziehung haben und umgekehrt.
 
Die Freiheit der Kunst
 

Warum kann Alexeij Sagerer sich sich selbst immernoch leisten


Kommentar von Alexeij Sagerer zu Nachtkritik.de "Ein armes Leben im reichen", Sabine Leucht (20.03.2018)
 
proT Alexeij Sagerer by Christa Sturm
 

Sabine Leucht, Nachtkritik.de, 20.03.2018


 
"(...) Vernetzung versus Münchner Mentalitäten
 
Als sich Anfang 2017 das Netzwerk Freie Szene München gründete, war es im Vergleich zu anderen Städten spät dran. Noch mehr verwundert, dass es überhaupt zu einer gemeinsamen Interessenvertretung gekommen ist. Denn die Tanz- und Theatermacher dieser Stadt lassen sich schon aus Prinzip ungern über einen Kamm scheren. "Freie Szene?", schnaubte vor Jahren Alexeij Sagerer, "Das erinnert an kleine Fische, die sich zusammentun, um wie ein großer Fisch zu wirken." Sagerer, der bereits in den Siebzigern neben Rainer Werner Fassbinder und George Froschers FTM nicht nur Münchner Theatergeschichte schrieb, reicht seit 2016 Projektanträge auf null Euro Förderung ein, weil er die Achtung vor dem ergebnisoffenen Arbeiten von Seiten der zunehmend kontroll- und projektfixierten Kulturpolitik vermisst.
 
Da hat er zwar Recht; doch nur, wer mehr als 40 Jahre kontinuierlich von der Stadt gefördert wurde, kann sich das leisten. Die meisten, die unter dem Dach des Netzwerks für mehr Probenräume, mehr Geld, für Bürokratieabbau und mehr Verständnis für die Prozesshaftigkeit künstlerischen Arbeitens streiten, wagen davon nicht mal zu träumen. Auch deshalb fordert das Netzwerk selbstbewusst eine Vervierfachung der Fördermittel auf zehn Millionen Euro. Wenn man sieht, dass viel weniger reiche Kommunen wie Dresden und Augsburg erst kürzlich die ihren verdoppelt haben, mutet das gar nicht mal so utopisch an. Zumal das Geld sich in München auf mindestens acht feste freie Häuser, sechs Infrastrukturmaßnahmen und drei Jurys verteilen würde, die über die Vergabe von Projektfördergeldern im Bereich (Musik-)Theater/Performance, Tanz und Kindertheater entscheiden. (...)"

 

Alexeij Sagerer, Kommentar auf Nachtkritik.de, 23.03.2018


 
Warum kann Alexeij Sagerer sich sich selbst immernoch leisten...
 
Nein, liebe Sabine, das kann ich mir nicht leisten, weil ich 40 Jahre kontinuierlich von der Stadt gefördert wurde. Wenn es danach geht, kann ich mir jetzt Hartz IV leisten. Wer ist denn dieser Meinung oder wie kommst du zu dieser Meinung, dass man sich "das" nur nach 40 Jahren kontinuierlicher Förderung leisten kann? Da hättest du vielleicht einpaar Zahlen vergleichen sollen.
 
Es wurde auch nicht ergebnisoffen gefördert, sondern am permanent entstehenden Ergebnis entlang gefördert. Es wurde auch nicht einfach kontinuierlich gefördert, sondern eher an diesem permanent entstehenden Ergebnis entlang gekämpft. Und es wurde nicht einfach anonym gefördert, sondern es gab künstlerische Ereignisse und zwar andere als man bisher kannte und man wollte sie haben in dieser Stadt und für diese Stadt.
 
Offensichtlich braucht die Stadt das Andere nicht mehr, weil es das jetzt kennt, und in ihren eigenen Einrichtungen selbst herstellen kann oder durch ihre Einrichtungen kontrollieren will. So bist du jetzt in die Werbung für eine weitere städtische Einrichtung, wie ein Produktionshaus oder was auch immer, als Endlösung für alle unkontrollierten künstlerischen Prozesse, eingestiegen. Das ist nichts Unrühmliches, man sollte aber nicht das eine Andere mit dem anderen Anderen verwechseln und schon gar nicht falsch darstellen.
 
Womit ich wieder zum Anfang meines kleinen Textes komme. Warum kann Alexeij Sagerer sich sich selbst immer noch leisten (und dabei lacht er auch noch), wenn nicht wegen der "40 Jahre kontinuierlicher Förderung durch die Stadt"? Weil er dann doch lieber verreckt als im Falschen, vielleicht, zu überleben! Aber er ist doch immer noch da. Also zum Abschluss noch ein Quiz! Warum verreckt Alexeij Sagerer nicht?
  1. Er bekommt doch Hartz IV.
  2. Er ist ein begnadeter Roulettespieler.
  3. Er hat Glück bei den Frauen.
  4. Der Verein zur Förderung von Unmittelbarem Theater wird total unterschätzt.
  5. Er benützt das Verrecken als Produktionsmittel.
  6. Er hat Fähigkeiten von denen er dir garnichts erzählt hat.
  7. Er dreht sich einfach nicht um.
 

Von der Möglichkeit, ausserhalb des Systems zu stehen.


Ein Interview mit Alexeij Sagerer geführt von Anke Bitter (28.05.2017)
 
proT RoterRaum 1
 
 
 
Verkuendigung

Ja, genau so hab ich mir das gedacht.


München 19.12.2017 ... doch noch eine Antwort von Alexeij Sagerer auf die Email vom 18.10.2017 aus dem Bereich "Darstellende Kunst" des Kulturreferats München und besonders auf den ersten Abschnitt.
 

Text der Email, 1. Abschnitt:


von DarstellendeKunst@muenchen.de
 
"1. Laufende Gesprächsrunden des Kulturreferates mit dem Vorstand des Netzwerks Freie Szene
Seit September finden Gesprächsrunden zwischen dem Netzwerk Freie Szene e.V. und dem Kulturreferat statt, die sich monatlich an dem im April vorgelegten Positionspapier des Netzwerkes orientieren. Anlässlich dieser neuen Entwicklung stellt sich auch die Frage, ob das Netzwerk einen klaren Auftrag aus der Szene als seine Interessenvertretung hat. Dann könnten diese Gespräche zukünftig gegebenenfalls auch die Come Together-Veranstaltungen des Kulturreferats, zu welchem das Kulturreferat die Freie Tanz- und Theaterszene etwa zweimal jährlich über seinen Mailverteiler einlädt, ersetzen.
Wir bitten Sie hierbei um Ihre Einschätzung und Rückmeldung.
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Antwort von Alexeij Sagerer:

 
Ja, genauso habe ich mir das gedacht. Informiert, das heisst wahrgenommen, wird auf Dauer nur, wer in den Verein eintritt. Das Aussen, das Ausserhalb der Institutionen, dort wo die künstlerische Bewegung, das heisst dort wo die nicht berechenbare oder noch schlimmer, die unberechenbare Bewegung stattfindet, wird durch den Begriff "Freie Szene" eingefangen, dann in einem Verein gefasst, quasi zur Institution erklärt, und wer da nicht mitspielt, wird nicht mehr wahrgenommen von der Kulturbehörde. Der ganze Begriff Theater wird durch immer weitere Institutionen kontrolliert; Geld spielt dabei keine Rolle. Geld spielt immer da eine grosse Rolle, bekommt was explosives, wenn es direkt an den Künstler geht. Durch weitere Institutionalisierung wird versucht, das Andere, das Aussen unsichtbar zu machen. In der Realität heisst das auch, dass nur noch "Angelernte Künstler" Zugang zu öffentlichen Mitteln bekommen. Hier braucht man die Künstler nicht einzusperren, hier werden sie unsichtbar gemacht. Während Pseudorevolutionäre mit vergoldeten Arschlöchern in den Institutionen sitzen und die von der momentanen Politik gewollten Parolen wiederkäuen und flotte Sprüche reissen.
 
Wenn eine Gesellschaft beginnt, nach rechts zu rücken, bleibt als erstes die Freiheit der Kunst auf der Strecke, das ist so, da die Kunst keine Lobby hat, daher kann man sie ohne grossen Wirbel verschwinden lassen. Aber die Freiheit der Kunst ist ein Grundrecht und bleibt nicht den, von den Behörden angelernten und geprüften Personen vorbehalten. Die Freiheit der Kunst ist ein Grundrecht, das JEDER besitzt. Es ist schon klar, dass sich eine Mehrheit nicht um Kunst kümmert. Aber jeder weiss, dass sie da ist. Dass ein Ausserhalb da ist, dass es ein Unbekanntes gibt. Dass es lebendig ist und nicht verwaltet. Dass das Leben nicht ein geschlossenes System ist, dem man nicht entkommen kann.
 
Egal wieviele weitere Institutionen und getarnte Institutionen und angeregte oder nicht angeregte Vereine gegründet werden, auch wenn sie das Wort "frei" im Titel führen, es wird nicht freier.
 
Und falls jemand fragen sollte:
  1. Nein, wir haben auch für 2018 keinen Antrag auf Subventionen gestellt.
  2. Nein, kein Verein kann die Interessen von Alexeij Sagerer oder proT vertreten, weder mit klarem noch mit unklarem Auftrag.
 
 
Verkuendigung

Gebt auf, bewerbt euch bei den Institutionen!


Ein Interview mit Alexeij Sagerer von Simone Lutz (01.12.2015)
 
proT Pferdekopf
 
 
 
Kannen-Pflicht
 
 
proT Alexeij Sagerer
 

Für alle Behörden, öffentlichen Gebäude und Einrichtungen, auch für Hochschulen, Theater und Museen und vor allem auch für die Gotteshäuser aller Glaubensrichtungen, also für Kirchen, Moscheen, Synagogen, Tempel und Dome gilt ab sofort Kannen-Pflicht. Natürlich weltweit und nicht nur in Bayern.

 

Endlich Religionsfreiheit!


 
 
Verkuendigung
 
Alles Biographie
 

2022 - "Die Lust am anderen Theater"


Alexeij Sagerer und proT bei der Ausstellung "Freie darstellende Künste in München" 04.05. - 31.07.2022 im Deutschen Theatermuseum in München.
Leitende Kuratorin Dr. Birgit Pargner.
 
 

50 Jahre proT


Die Vier Tage des Unmittelbaren Theaters, 27.-30. Nov. 2019, Muffatwerk München
Die Kunst des Alexeij Sagerer - Film - Diskussion - Theater - eine Veranstaltung des Kulturreferats der LH München
 
 

"Alexeij Sagerer - Künstlerische Biografie"


von Ralph Hammerthaler, Verlag Theater der Zeit Berlin, 2016
 
 

Theater ungleich. Alexeij Sagerer und das Münchner Theater proT.


Miriam Drewes: Vortrag am 3. Nov. 2001 anlässlich des 4. Symposiums zur Münchner Theatergeschichte "Der Autorwille. Wieviel Biografie steckt in der Kulturforschung?".
 

Kompaktbiographie


Alexeij Sagerer, proT
 

Kurzbiographie


Alexeij Sagerer, proT
 
auf proT

Alexeij Sagerer und das proT - BR 1995


16. Januar 1995 (8:49 Minuten)
 

 
"SPIELZEIT - Das Theatertagebuch des Bayerischen Fernsehens"
von Wilfried Passow und Amadou Seitz.
 
auf proT

Das Münchner Theater proT

 

- Goethe-Institut 1993


Deutsches Theater der Gegenwart: Freies Theater, Goethe-Institut München (11:34 Min.)
 

 
"Alexeij Sagerer und sein proT, ein bayerischer Performer von Gottes Gnaden, archaisch, urwüchsig und progressiv zugleich."
 
Buch & Regie: Ulrike Kahle; Kamera: Lothar Wolte; Ton: Udo Radek; Schnitt und Mischung: Matthias Behrens; Herausgeber der Reihe: Michael Merschmeier, Henning Rischbieter; im Auftrag des Theaterreferats, Ute Kirchhelle, Roland Schaffner.
 
 
 
 
 
 
 
SEITEN - ABSPANN
 

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Inzwischen über 170.000 Views angeführt von den 4 FAVORITES mit je über 10.000 Aufrufen: Tanz in die Lederhose: 25.799 Views, Vorfilm für Voressen: 17.392 Views, Frau in Rot: 13.852 Views und Ottfried Fischer hustet Alexeij Sagerer: 10.165 Views. (Stand 14.05.2024) und siehe auch Rote Wärmflasche tanzt auf Platz 5 mit überraschenden 8165 Aufrufen, Maiandacht mit 7742 Views, Erste Bierrede zur Kunst mit 5263 Views ...
 
 

Werkverzeichnis I


Alexeij Sagerer, proT  —  Produktionen
 
 

Werkverzeichnis II


Alexeij Sagerer, proT  —  Festivals, Ausstellungen, Screenings, Beteiligungen, Auszeichnungen, öffentliche Ankäufe (Auswahl)
 
 

Werkverzeichnis V


über Alexeij Sagerer, proT  —  Literatur und Presse (Auswahl)
 
 

FILMPRODUKTIONEN


ab 1969 bis jetzt
 
 

DIE SYNCHRONISATOREN


Filmproduktionen für den VierVideoTurm 1985 bis 1996
 
 

THEATERDOKUMENTATIONEN


ab 1969 bis jetzt
 
 

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